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Walter Janka

29. April 1914 - 17. März 1994
Walter Janka Walter Janka 

Der 1914 geborene Schriftsetzer und KPD-Jugendfunktionär Walter Janka ist wie seine Brüder bereits 1933 illegal tätig. Nach der Ermordung seines Bruders Albert durch die SS wird er im April 1933 festgenommen, im Zuchthaus Bautzen und im Konzentrationslager Sachsenburg inhaftiert und im August 1935 in die Tschechoslowakei abgeschoben. Ende 1936 geht Janka gegen den Willen der Prager KPD-Leitung nach Spanien und tritt dort in das Thälmann-Bataillon der XI. Internationalen Brigade ein. Nach erfolgreichen Fronteinsätzen wird er Offizier, übernimmt eine Kompanie der spanischen Volksarmee und steigt zum Bataillonskommandeur auf. Bis zum Ende des Bürgerkriegs in Spanien an vielen Kämpfen beteiligt, wird Janka im Februar 1939 gemeinsam mit anderen deutschen Interbrigadisten in Frankreich interniert. Im Sommer 1941, kurz vor seiner drohenden Auslieferung nach Deutschland, flieht Janka aus dem Lager Les Milles und kann schon bald mit Hilfe seiner späteren Frau nach Mexiko auswandern. Dort baut er den Verlag „El libro libre“ mit auf und engagiert sich politisch in der Bewegung Freies Deutschland und der Exil-KPD. 1947 kehrt er nach Deutschland zurück. Als Leiter des Ostberliner Aufbau-Verlages wird er 1956 verhaftet und 1957 in einem Schauprozess zusammen mit Wolfgang Harich und anderen wegen Bildung einer „konterrevolutionären Gruppe“ zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. So ist Janka zum zweiten Mal in Bautzen inhaftiert, bis er 1960 aufgrund anhaltender internationaler Proteste entlassen wird. 1990, vier Jahre vor Jankas Tod, wird das Urteil von 1957 aufgehoben.

Literatur

  • Walter Janka: Spuren eines Lebens. Reinbek 1992