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Theodor Hespers

12. Dezember 1903 - 09. September 1943
Theodor Hespers Theodor Hespers 

Theodor Hespers wächst als Sohn eines Kaufmanns in einer bürgerlich-katholischen Familie in Mönchengladbach auf und absolviert eine kaufmännische Ausbildung. Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr gehört er dem katholischen Jugendbund "Quickborn" an. 1925 tritt er der Christlich Sozialen Jugend und später der Christlich Sozialen Reichspartei bei. 1927 bereist er mit einer Jugenddelegation acht Wochen lang die Sowjetunion. In der Pfadfinderschaft Westmark im Jungnationalen Bund arbeitet er 1932 unter Hans Ebeling eng mit der KPD im Kampf gegen den aufkommenden Nationalsozialismus zusammen.

Bereits im April 1933 muss Hespers in die Niederlande emigrieren. Seine Frau folgt ihm wenig später mit dem gemeinsamen Sohn. Im Exil setzt Theodor Hespers seinen Kampf gegen den Nationalsozialismus unentwegt fort. Er unterstützt den Transport kommunistischer und katholischer Schriften nach Deutschland und hält Kontakte zu Angehörigen der verbotenen bündischen Organisationen.

Anfang 1936 trifft er Hans Ebeling im Exil wieder. Ebeling bemüht sich um den Zusammenschluss bündischer und katholischer Jugendverbände im Ausland und wird dabei von Hespers unterstützt. Sie gründen den Arbeitskreis bündische Jugend und geben die "Kameradschaft - Schriften junger Deutscher" heraus. Ab 1939 beschafft Hespers zudem militärische Nachrichten für den britischen Geheimdienst. Bis zu seiner Festnahme im Februar 1942 lebt er versteckt in Belgien.

Am 22. Juli 1943 verurteilt der "Volksgerichtshof" Theodor Hespers zum Tode. Er wird am 9. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Nora Hespers: Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich. Berlin 2021
  • Jutta Finke-Gödde: Theo Hespers. Mönchengladbach 2004
  • Hans Ebeling/Dieter Hespers (Hrsg.): Jugend Contra Nationalsozialismus. Frechen 1966
  • Michael Jovy: Jugendbewegung und Nationalsozialismus. Münster 1984