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Reinhold Schneider

13. Mai 1903 - 06. April 1958
Reinhold Schneider Reinhold Schneider 

Reinhold Schneider, in einer Hoteliersfamilie in Baden-Baden geboren, wird 1921 nach dem Verlust des elterlichen Vermögens kaufmännischer Angestellter. Erst 1928 gibt er seine Stellung auf und widmet sich vollständig der schriftstellerischen Tätigkeit, die ab Mitte der dreißiger Jahre stark religiös geprägt ist. Viele Gegner des Nationalsozialismus, vor allem gläubige Katholiken, finden im dichterischen Werk Reinhold Schneiders moralischen Halt. Seine historischen Arbeiten werden als Protest gegen das nationalsozialistische Regime verstanden. Als Schneider ab 1940 nicht mehr publizieren darf, können seine viel gelesenen Schriften, in denen er die Gegenwart als "Advent der Apokalypse" und als "Katastrophe" bezeichnet, nur noch privat gedruckt oder illegal vervielfältigt werden. Weil ein Wehrmachtspfarrer eine Sammlung von Schneiders Sonetten in der Seelsorge einsetzt, wird Schneider 1945 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" angeklagt. Das zu erwartende Todesurteil wird jedoch durch das Kriegsende verhindert.

6 Widerstand von Künstlern und Intellektuellen

Literatur

  • Reinhold Schneider: Die Sonette von Leben und Zeit, dem Glauben und der Geschichte. Köln 1954
  • Carsten Peter Thiede (Hrsg.): Über Reinhold Schneider. Frankfurt am Main 1980
  • Georg Müller: Reinhold Schneider und die Politik. Zwischen Macht und Gewissen. Ulm 1994
  • Babette Stadie (Hrsg.): Die Macht der Wahrheit, Reinhold Schneiders "Gedenkwort zum 20. Juli" in Reaktionen von Hinterbliebenen des Widerstandes. Berlin 2008