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Reinhold Frank

23. Juli 1896 - 23. Januar 1945
Reinhold Frank Reinhold Frank 

Der zunächst unpolitische katholische Rechtsanwalt Reinhold Frank wird nach dem 31. März 1933 als Mitglied der badischen Zentrumspartei für den Karlsruher Bürgerausschuss nominiert und verliert dieses Amt ein Jahr später durch die Aufhebung der örtlichen Bürgervertretungen. In den folgenden Jahren übernimmt er vor Gericht wiederholt die Verteidigung von politischen Gegnern des Nationalsozialismus. Durch den ehemaligen württembergischen Staatspräsidenten Eugen Bolz kommt Frank im Februar 1943 mit Carl Goerdeler in Kontakt. Er lässt sich zusammen mit dem Baurat Albrecht Fischer für den Fall des Staatsstreichs als Politischer Beauftragter im Wehrkreis V (Stuttgart) gewinnen. Über den Zeitpunkt des Attentats auf Hitler ist er jedoch nicht unterrichtet. Auf der Rückreise von Berlin wird Reinhold Frank in der Nacht zum 21. Juli 1944 in Karlsruhe von der Gestapo verhaftet und später nach Berlin gebracht. Dort wird er am 13. Januar 1945 vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Horst Rehberger: Reinhold Frank, Rechtsanwalt in Karlsruhe. In: Manfred Bosch/Wolfgang Niess (Hrsg.): Der Widerstand im deutschen Südwesten 1933-1945. Stuttgart 1984