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Otto Lenz

06. Juli 1903 - 02. Mai 1957
Otto Lenz Otto Lenz 

Otto Lenz ist mit Marie-Elisabeth Pohl verheiratet und hat mit ihr zwei Töchter und zwei Söhne. Er gehört in der Weimarer Republik der Zentrumspartei an und wird im Anschluss an seine Tätigkeit als Amts- und Landrichter 1932 Pressereferent des preußischen Justizministers. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird er von dieser Aufgabe entbunden, scheidet 1938 ganz aus dem Reichsjustizministerium aus und lässt sich als Rechtsanwalt nieder. Vor dem Reichskriegsgericht verteidigt Lenz 1943 seinen Kollegen Josef Müller, der im Auftrag von Ludwig Beck über den Vatikan Verbindungen mit den Alliierten aufnehmen sollte. Auch Lenz ist den Verschwörern um Beck und Carl Goerdeler verbunden und wird von ihnen als Staatssekretär im Reichskanzleramt oder als Verkehrsminister vorgesehen. Nach dem Scheitern des Attentats wird Lenz von der Gestapo verhaftet und am 19. Januar 1945 vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Die letzten Wochen seiner Haft bis zur Befreiung durch die sowjetischen Truppen verbringt Lenz im Zuchthaus Brandenburg-Görden.

Literatur

  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bde. Stuttgart 1984