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Ludwig Gehm

23. März 1905 - 13. August 2002
Ludwig Gehm Ludwig Gehm 

Ludwig Gehm ist seit seiner Jugend in sozialistischen Gruppen aktiv und tritt Anfang der 1920er Jahre der SPD bei. Seit 1927 ist er Mitglied des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK). In Frankfurt am Main ist er Teil eines Widerstandskreises, der sich als vegetarisches Restaurant tarnt. Sie stören NS-Kundgebungen, begehen Sabotageakte und retten politische Flüchtlinge. Er wird mehrfach festgenommen und 1938 zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. Nach der Strafverbüßung wird Ludwig Gehm in das KZ Buchenwald überstellt und kommt von dort 1943 zu den „Bewährungseinheiten” 999. Ein Jahr später, beim Einsatz in Griechenland, desertiert er zur dortigen nationalen Befreiungsbewegung ELAS. Hier versucht er unter anderem mit Flugblättern, die Soldaten der Wehrmacht zur Aufgabe des Kampfes zu bewegen. Ludwig Gehm überlebt den Krieg in britischer Kriegsgefangenschaft und engagiert sich nach seiner Rückkehr nach Deutschland wieder für die SPD, als langjähriger Stadtverordneter der Stadt Frankfurt am Main.

Literatur

  • Antje Dertinger: Der treue Partisan. Ein Lebenslauf. Ludwig Gehm. Bonn 1989