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Ludwig Freiherr von Hammerstein-Equord

17. November 1919 - 26. Februar 1996
Ludwig Freiherr von Hammerstein-Equord Ludwig Freiherr von Hammerstein-Equord 

Ludwig von Hammerstein-Equord ist das fünfte von sieben Kindern des Generals und späteren Hitler-Gegners Kurt von Hammerstein. Nach dem Abitur 1938 am Mommsengynasium arbeitet er im Bergbau und wird 1940 Grenadier in einem Infanterieregiment, das kurze Zeit in Frankreich eingesetzt wird und dann nach Ostpreußen verlegt wird. Nach einer Verwundung nimmt er ein Bergbaustudium auf. Zuletzt Ordonanzoffizier steht er im engen Kontakt zu den Verschwörern des 20. Juli 1944 und erklärt sich bereit, mit anderen Offizieren SS-Angehörige und Offiziere, die sich als Hitler-Anhänger zu erkennen geben, zu verhaften. Am 20. Juli 1944 wartet er zusammen mit Ewald Heinrich von Kleist, Hans Karl Fritzsche und Georg Sigismund von Oppen seit Mittag im Berliner Hotel Esplanade. Gegen 16.30 Uhr werden sie durch einen Anruf in den Bendlerblock beordert, um den nun anlaufenden Umsturz zu unterstützen. Hammerstein ist an der Festnahme von General Joachim von Kortzfleisch beteiligt, dem Befehlshaber im Wehrkreis III (Berlin), der sich den Verschwörern verweigert. Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs kann Ludwig von Hammerstein aus der Bendlerstraße fliehen und bis Kriegsende untertauchen.

Literatur

  • Ines Reich: Potsdam und der 20. Juli 1944. Auf den Spuren des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Begleitschrift zur Ausstellung des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und des Potsdam-Museums. Freiburg im Breisgau 1994, S. 73 ff.