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Karl Sack

09. Juni 1896 - 09. April 1945
Karl Sack Karl Sack 

Karl Sack beginnt in den zwanziger Jahren seine juristische Laufbahn als Amtsrichter in Hessen. 1934 tritt er in die Militärgerichtsbarkeit über. Er ist verheiratet mit Wilhelmine Weber, mit der er zwei Söhne hat. Der zügige Ausbau der Wehrmacht erleichtert Sack eine rasche Karriere im Reichskriegsministerium. Im Verfahren gegen den 1938 von der Gestapo fälschlich der Homosexualität beschuldigten Chef der Heeresleitung, Generaloberst von Fritsch, ist Sack als Richter am Reichskriegsgericht an den Ermittlungen beteiligt und kann die Unhaltbarkeit der Vorwürfe beweisen. Sack verfügt über Verbindungen zu der Widerstandsgruppe der Abwehr um Admiral Canaris, Generalmajor Hans Oster und Hans von Dohnanyi und zur militärischen Opposition. Im Herbst 1942 wird er zum Chef der Heeresjustiz ernannt. In den Plänen der Verschwörer ist Sack kurzfristig als Justizminister einer zivilen Regierung vorgesehen. Nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wird Karl Sack am 9. August 1944 verhaftet und am 9. April 1945 auf Befehl Hitlers im KZ Flossenbürg ermordet.

Literatur

  • Hermann Bösch: Heeresrichter Dr. Karl Sack im Widerstand. München 1967
  • Manfred Messerschmidt und Fritz Wüllner: Die Wehrmachtjustiz im Dienste des Nationalsozialismus. Zerstörung einer Legende. Baden-Baden 1987