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Karl Friedrich Stellbrink

28. Oktober 1894 - 10. November 1943
Karl Friedrich Stellbrink Karl Friedrich Stellbrink 

Der in Münster geborene Karl Friedrich Stellbrink lebt von 1921 bis 1929 als Auslandsvikar in Brasilien. 1934 wird er an die Lübecker Lutherkirche berufen. Stellbrink ist zunächst überzeugter Nationalsozialist und steht der Bekennenden Kirche eher fern. Erst die antikirchliche Haltung der NSDAP führt zu einem Gesinnungswandel. 1936 wird Stellbrink aus der NSDAP ausgeschlossen. Bei Kriegsbeginn ist Stellbrink ein entschlossener Gegner des Nationalsozialismus. Seit Sommer 1941 hat der evangelische Pfarrer enge Verbindungen mit den katholischen Geistlichen der Lübecker Herz-Jesu-Kirche um Johannes Prassek und Hermann Lange und diskutiert wie diese mit jungen Christen kritisch über das NS-Regime und die Kriegslage. Am 7. April 1942 wird Karl Friedrich Stellbrink verhaftet, am 23. Juni 1943 im "Lübecker Christenprozess" vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 in Hamburg ermordet.

Literatur

  • Benedicta Maria Kempner: Benedicta Maria Kempner: Priester vor Hitlers Tribunalen. Nachdr. der 2., unveränderten Aufl. von 1967, München 1996, S. 248-260
  • Else Pelke: Der Lübecker Christenprozeß. Mainz 1974
  • Ökumene im Widerstand: Der Lübecker Christenprozess 1943. Hrsg. für die Luthergemeinde, Lübeck und für die Katholische Probstei-Gemeinde Herz-Jesu, Lübeck von Isabella Spolovnjak-Pridat und Helmut Siepenkort. Lübeck 2001