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Friedrich Rehmer

02. Juni 1921 - 13. Mai 1943
Friedrich Rehmer Friedrich Rehmer 

Friedrich Rehmer wird am 2. Juni 1921 in Berlin als Sohn eines Schlossers geboren. Rehmer besucht bis zum 15. Lebensjahr die Mittelschule, arbeitet zwei Monate in einer Fabrik und bereitet sich danach an einer Abendschule auf die Reifeprüfung vor. Im Juni 1941 wird er zur Wehrmacht eingezogen und im Oktober 1941 an der Ostfront verletzt. Rehmer kommt im Januar 1942 in das Reserve-Lazarett nach Berlin-Britz. Von hier aus nimmt er seine durch die Einberufung unterbrochenen Vorbereitungen für die Reifeprüfung wieder auf. Er lernt an der Abendschule Ursula Götze, Otto Gollnow, Fritz Thiel und Liane Berkowitz kennen. Über sie kommt er in Kontakt zu dem Kreis um John Rittmeister und Harro Schulze-Boysen. Unter Insassen des Lazaretts verbreitet Rehmer illegale Schriften. 1942 verlobt er sich mit Liane Berkowitz, die von ihm eine Tochter erwartet. Friedrich Rehmer wird am 29. November 1942 festgenommen, am 18. Januar 1943 vom 2. Senat des Reichskriegsgerichts zum Tode verurteilt und am 13. Mai 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Regina Griebel / Marlies Coburger / Heinrich Scheel: Erfasst? Das Gestapo-Album zur Roten Kapelle. Eine Foto-Dokumentation. Halle/S. 1992
  • Hans Coppi / Jürgen Danyel / Johannes Tuchel (Hrsg.): Die Rote Kapelle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Berlin 1994
  • Johannes Tuchel: Motive und Grundüberzeugungen des Widerstandes der Harnack/Schulze-Boysen-Organisation. Zum Denken und Handeln von Liane Berkowitz. In: Kurt Schilde (Hrsg): Eva-Maria Buch und die „Rote Kapelle“. Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Berlin 1992 (2., überarbeitete Auflage), S. 93ff.
  • Johannes Tuchel: "... wenn man bedenkt, wie jung wir sind, so kann man nicht an den Tod glauben." Liane Berkowitz, Friedrich Rehmer und die Widerstandsaktionen der Berliner Roten Kapelle. Berlin 2022