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Freya Gräfin von Moltke

29. März 1911 - 01. Januar 2010
Freya Gräfin von Moltke Freya Gräfin von Moltke 

Freya Gräfin von Moltke wächst in Köln als Tochter des Bankiers Carl Theodor Deichmann und seiner Frau Ada auf. Auf Anraten ihrer Mutter besucht sie nach der Mittleren Reife zunächst eine landwirtschaftliche Frauenschule. Später holt sie ihr Abitur nach und promoviert nach einem Studium der Rechtswissenschaft in Berlin. 1929 lernt sie Helmuth James Graf von Moltke kennen, den sie 1931 heiratet. 1937 wird der Sohn Helmuth Caspar geboren, 1941 der zweite Sohn Konrad. Während der Abwesenheit ihres Mannes führt Freya das Gut in Kreisau. Im täglichen Briefwechsel informiert Helmuth sie über seine Kontakte und Gespräche. Freya ist die engste Vertraute ihres Mannes und nimmt regelmäßig an den Zusammenkünften und Diskussionen in Kreisau und Berlin teil. Sie schreibt Grundtexte des Kreises ab und rettet die Dokumente sowie die Briefe ihres Mannes, die sie in ihren Bienenstöcken auf dem Gut Kreisau versteckt. Ihr Einsatz bleibt der Gestapo verborgen. Im Gegensatz zu ihrem Mann, um dessen Freilassung sie sich erfolglos bemüht, kann sie das Kriegsende überleben. Von 1947 bis 1956 lebt sie mit ihren beiden Söhnen zunächst als Sozialarbeiterin in Südafrika, der Heimat ihrer verstorbenen Schwiegermutter. 1960 zieht sie zu dem Kulturphilosophen Eugen Rosenstock-Huessy, der Helmuth James Graf von Moltke in dessen Jugendzeit stark beeinflusst hatte, nach Norwich, Vermont in die USA. Dort beginnt sie in den 1970er Jahren, die über 1.600 Briefe ihres Mannes zu transkribieren.

12 Der Kreisauer Kreis

Literatur

  • Freya von Moltke: Erinnerungen an Kreisau 1930–1945. 2. Auflage. München 2006
  • Helmuth James und Freya von Moltke: Abschiedsbriefe Gefängnis Tegel. September 1944–Januar 1945. 3. Auflage. München 2011
  • Frauke Geyken: Freya von Moltke. Ein Jahrhundertleben 1911–2010. München 2011
  • Sylke Tempel: Freya von Moltke. Ein Leben. Ein Jahrhundert. Reinbek 2010
  • Dorothee von Meding: Mit dem Mut des Herzens. Die Frauen des 20. Juli. Berlin 1992