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Arthur Zarden

24. Juli 1885 - 18. Januar 1944
Arthur Zarden Arthur Zarden 

Nach dem Jurastudium und Promotion wird Arthur Zarden 1913 in den Hamburger Verwaltungsdienst übernommen. 1925 wird der Steuerexperte zum Ministerialdirektor und 1932 zum Staatssekretär im Reichsfinanzministerium ernannt, 1933 jedoch in den Ruhestand versetzt. Zarden gehört dem Kreis um Johanna Solf an und ist mit Elisabeth von Thadden befreundet. Bei einer Teegesellschaft im Hause Thaddens am 10. September 1943, an der auch Arthur Zarden und seine Tochter Irmgard teilnehmen, wird heftige Kritik an der NS-Führung geübt und über eine Regierungsbildung nach Hitler diskutiert. Ein anwesender Gestapo-Spitzel denunziert die Gäste der Teegesellschaft und Arthur und Irmgard Zarden werden beide am 12. Januar 1944 festgenommen. Arthur Zarden nimmt sich am 18. Januar 1944 während einer Verhörpause durch eine Sprung aus dem Fenster das Leben. Er stirbt auf dem Weg in das Polizeikrankenhaus. Seine Tochter Irmgard Zarden wird vom "Volksgerichtshof" am 5. Juli 1944 freigesprochen und kann das Kriegsende überleben.

Literatur

  • Irmgard Ruppel [geb. Zarden]: Erinnerungen. München 2008.
  • Gerhard Ringshausen: Der Solf-Kreis und die Teegesellschaft, in: Ders.: Widerstand und christlicher Glaube angesichts des Nationalsozialismus. Berlin 2007, S. 430 ff.
  • Johannes Tuchel: Verfolgung, Haft und Tod von Otto Carl Kiep, in:Otto Carl Kiep: Mein Lebensweg 1886 – 1944. Aufzeichnungen während der Haft. Herausgegeben von Hanna Clements und Hildegard Rauch.
    Mit einem Nachwort von Johannes Tuchel, Berlin 2013, S 185 ff.