Gedenkstätte Deutscher Widerstand Themenbereiche
1 Widerstand gegen den Nationalsozialismus
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Die große Mehrheit der Deutschen unterstützt den Nationalsozialismus, nur wenige entschließen sich zum Widerstand. Die Regimegegner kommen aus allen Teilen der Bevölkerung, ihre Motive und Ziele sind so vielfältig wie die Formen des Widerstands zwischen 1933 und 1945.
2 Verteidigung der Republik
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Die Weimarer Republik verspricht gleiche Rechte und soziale Sicherheit, aber nicht alle Deutschen wollen eine neue Demokratie. Es kommt zu Aufständen und Putschversuchen, Schutzverbände versuchen die Angriffe gegen die Republik abzuwehren. Trotzdem kommt es 1932 zur Entmachtung der preußischen Regierung und damit zum Ende der Demokratie in Deutschland.
3 Der Nationalsozialismus
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Die Ideen des Nationalsozialismus sind von Begriffen wie „Rasse“, „Blut und Boden“, „Volksgemeinschaft“ und „Lebensraum“ bestimmt. Menschen, die nicht in dieses Weltbild passen, werden ausgegrenzt und brutal verfolgt. Der nationalsozialistische Angriffskrieg soll ein deutsches Imperium im Zentrum und Osten Europas begründen. Den damit verbundenen systematischen Massenmorden fallen Millionen Menschen zum Opfer.
4 Widerstand aus der Arbeiterbewegung
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Schon vor 1933 setzt sich die Arbeiterbewegung gegen den erstarkenden Nationalsozialismus zur Wehr. Als nach der Machtübernahme Hitlers Parteien und Organisationen zerschlagen werden, gehen viele Regimegegner in den Untergrund, tausende fliehen ins Ausland, um von dort den Kampf gegen die NS-Diktatur fortzusetzen. Die Zahl der Opfer, die der Widerstand aus der Arbeiterbewegung fordert, ist hoch.
5 Widerstand aus christlichem Glauben
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Die Nationalsozialisten erheben auch gegenüber den christlichen Kirchen ihren weltanschaulichen Führungsanspruch. Evangelische und katholische Christen wenden sich gegen das NS-Regime. Für viele bedeutet dieser Widerstand Konzentrationslagerhaft und Tod. Auch die Zeugen Jehovas und die Quäker widersetzen sich den Nationalsozialisten und werden Opfer der Verfolgung.
6 Widerstand von Künstlern und Intellektuellen
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Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten werden oppositionelle Künstler und Intellektuelle festgenommen, ausgebürgert oder ermordet. Viele fliehen ins Exil. Die Nationalsozialisten kontrollieren Kunst und Wissenschaft. Sie grenzen nicht konforme und jüdische Künstler und Wissenschaftler aus, ihre Werke werden verboten. Einzelne finden den Weg in den aktiven Widerstand.
7 Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939
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Der Schreiner Georg Elser bereitet in wochenlanger Arbeit ein Attentat auf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller vor. Hitler hält dort jedes Jahr am 8. November eine Rede zum Jahrestag seines Putschversuches. Doch am 8. November 1939 verlässt er frühzeitig den Saal und entgeht so dem Attentat. Elser wird festgenommen und nach langer Konzentrationslagerhaft kurz vor Kriegsende ermordet.
8 Wege zum 20. Juli 1944
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Viele hohe Militärs teilen 1933 Hitlers Vorstellungen und Ziele. Nur wenige Generale und Offiziere wie Ludwig Beck und Henning von Tresckow erkennen die Gefahr und entscheiden sich zum Kampf gegen das Unrechtsregime. Sie arbeiten mit bürgerlichen Widerstandskreisen um Carl Friedrich Goerdeler zusammen, um das NS-Regime zu stürzen. Mehrere Attentatsversuche auf Hitler scheitern.
9 Stauffenberg und das Attentat vom 20. Juli 1944
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Claus Schenk Graf von Stauffenberg wird seit 1942 zur zentralen Gestalt der militärischen Verschwörung. Am 20. Juli 1944 verübt er im „Führerhauptquartier Wolfschanze“ ein Attentat auf Hitler und versucht, zusammen mit seinen Mitverschwörern in Berlin das NS-Regime zu stürzen. Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs wird Claus Schenk Graf von Stauffenberg noch in der Nacht zum 21. Juli 1944 erschossen.
10 Ziele des Umsturzversuchs
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Die Verschwörer des 20. Juli 1944 wollen nach dem Sturz des NS-Regimes den Krieg und die nationalsozialistischen Verbrechen sofort beenden. Im Zentrum ihrer Pläne für ein Deutschland nach Hitler stehen die Wiederherstellung des Rechtsstaates und das Ende der staatlichen Willkür.
11 Der Umsturzversuch vom 20. Juli 1944
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Die Verschwörer lösen am 20. Juli 1944 in Berlin die Operation „Walküre“ aus, um die militärische Befehlsgewalt und die Regierungsverantwortung in Deutschland zu übernehmen. Da Hitler den Anschlag überlebt, scheitert der Umsturz. Viele der am Umsturzversuch Beteiligten werden noch in derselben Nacht und in den Wochen danach festgenommen und ermordet.
12 Der Kreisauer Kreis
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Die Angehörigen der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis entwerfen in gemeinsamen Treffen und Gesprächen Pläne für die Neuordnung von Staat und Gesellschaft nach dem Ende der NS-Diktatur. Einige von ihnen schließen sich den Regimegegnern an, die ein Attentat auf Hitler planen. Nur wenige „Kreisauer“ entgehen der Verfolgung und können die Nachkriegsordnung mitgestalten.
13 Widerstand von Jugendlichen
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Die nationalsozialistische Politik wirkt sich auch auf das Leben von Jugendlichen aus. Fast alle Jugendverbände werden verboten, politische Jugendgruppen in der Illegalität rücksichtslos verfolgt, nicht regimekonforme Lebensstile bestraft. Viele Jugendliche wehren sich gegen die totale Vereinnahmung durch das NS-Regime und leisten aktiven Widerstand.
14 Die Rote Kapelle
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Die Gestapo ermittelt 1942 unter dem Sammelnamen „Rote Kapelle“ gegen eine vermeintliche sowjetische Spionageorganisation in Berlin. Tatsächlich handelt es sich um ein Netzwerk von Widerstandsgruppen, das sich Mitte der 1930er Jahre um Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen gebildet hat. Mehr als 150 Menschen kämpfen mit vielfältigen Mitteln gegen Hitler und die NS-Diktatur.
15 Die Weiße Rose
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An der Münchener Universität finden sich um Hans Scholl und Alexander Schmorell Studierende zusammen, zu denen auch Sophie Scholl, Christoph Probst und Willi Graf gehören. Mit Flugblättern rufen sie zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf. Auch in Hamburg und Ulm bilden sich Gruppen. Viele Regimegegner der Weißen Rose werden zum Tode verurteilt und ermordet.
16 Exil und Widerstand
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Hunderttausende Menschen fliehen ab 1933 ins Ausland, um der nationalsozialistischen Verfolgung zu entgehen. Dort führen sie ein Leben in rechtlicher Unsicherheit und sozialer Not. Trotzdem setzen viele Exilanten ihren Kampf gegen den Nationalsozialismus aus dem Ausland fort.
17 Widerstand von Juden
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Viele Juden setzen sich gegen die nationalsozialistische Vernichtungspolitik zur Wehr: Sie zeigen Solidarität mit ihren Mitmenschen, bereiten ihre Flucht ins Ausland vor oder können im Untergrund überleben. Manche schließen sich Widerstandsgruppen und Partisanenverbänden an und helfen Verfolgten. Auch Ausbruchsversuche und Aufstände in Ghettos und Lagern sind Teil dieses Widerstands.
17 Widerstand von Sinti und Roma
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Sinti und Roma wehren sich früh gegen ihre Entrechtung durch die Nationalsozialisten. Viele behaupten sich gegen die nationalsozialistische Vernichtungspolitik, unternehmen Fluchtversuche, leisten Fluchthilfe oder schließen sich Widerstandsgruppen und Partisanenverbänden an. Von besonderer Bedeutung ist der Aufstand der Sinti und Roma im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
18 Widerstand im Kriegsalltag
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Das NS-Regime versucht mit allen Mitteln, Widerstand aus der Bevölkerung zu verhindern. Bereits kritische Äußerungen werden mit dem Tode bestraft. Trotzdem wagen es einzelne, ihre persönlichen Handlungsspielräume im Alltag zu nutzen. Sie leisten Widerstand, indem sie Mitgefühl für Verfolgte beweisen und für den Sturz des NS-Regimes und ein Ende des verbrecherischen Krieges kämpfen.