Gedenkstätte Deutscher Widerstand Ausstellung
Wehrhafte Demokratie - Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und die Verteidigung der Weimarer Republik
Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Zusammenarbeit mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e. V.
Mit mindestens 1,5 Millionen Mitgliedern war das 1924 gegründete Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold die größte demokratische Organisation der Weimarer Republik. In den Jahren zuvor war die junge Republik Angriffen von Rechts- und Linksextremisten ausgesetzt. Politische Morde und Aufstandsversuche erschütterten die Demokratie. Im Reichsbanner engagierten sich Parteilose sowie Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), der liberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und der katholischen Zentrumspartei (Zentrum). Ziel des Bundes war es, die Demokratie gegen ihre Feinde zu verteidigen. Als Gegner standen dem Reichsbanner Nationalsozialisten, Monarchisten und Kommunisten gegenüber.
Das Reichsbanner engagierte sich in besonderer Weise für die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland. Eine zentrale Aufgabe des Reichsbanners bestand im Schutz politischer Versammlungen und Demonstrationen. Ein weiterer Schwerpunkt war die politische Bildung. Lange vor 1933 machte der republikanische Bund auf die drohende Zerschlagung der Demokratie durch die Nationalsozialisten aufmerksam. Gegen Ende der Weimarer Republik traten Reichsbanner-Angehörige immer stärker gegen die NS-Bewegung auf. Zu deren Abwehr bildeten SPD, ihr nahestehende Massenorganisationen und Reichsbanner 1931 das Bündnis "Eiserne Front".
Auch nach 1933 waren zahlreiche Mitglieder des Reichsbanners nicht bereit, sich den Nationalsozialisten unterzuordnen. Sie beteiligten sich am Widerstand gegen die Diktatur. Nach Kriegsende war es ehemaligen Mitgliedern des Reichsbanners ein Anliegen, dass sich Bürgerinnen und Bürger für eine demokratische Gesellschaft verantwortlich fühlen.
Die Ausstellung widmet sich der Geschichte des Reichsbanners in vier Abschnitten. Der erste Schwerpunkt liegt auf der Gründungsphase und den Zielen des Reichsbanners, der zweite auf den Aktivitäten der Republikverteidigung durch das Reichsbanner. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Widerstand von Angehörigen des Reichsbanners gegen den Nationalsozialismus. Das abschließende vierte Kapitel zeigt das politische Engagement ehemaliger Angehöriger des Reichsbanners nach Ende des Zweiten Weltkriegs.
Die Ausstellung greift auf neueste Forschungsergebnisse zurück und präsentiert zahlreiche bisher unbekannte Fotos und Dokumente. Sie wird vom 6. Februar 2025 bis zum 2. April 2025 in der Sonderausstellungsfläche der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Erste Etage, gezeigt.
Besuchen Sie gerne unsere umfangreiche Website zur Geschichte des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold https://www.reichsbanner-geschichte.de.

Mo – Fr 9 – 18 Uhr
Sa, So und an Feiertagen 10 – 18 Uhr
Änderungen vorbehalten. Information unter Telefon: 030/26 99 50 - 00.