Gedenkstätte Deutscher Widerstand Veranstaltungen
Veranstaltungen 2024
Öffentliche Führung "Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus"
Ort: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Erste Etage, Sonderausstellungsbereich
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Informationen zur Sonderausstellung finden Sie unter https://www.frauen-im-widerstand-33-45.de/ausstellung
„Ich habe den Krieg verhindern wollen“. Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939
Ausstellungseröffnung
Einführung in die Ausstellung: Prof. Dr. Johannes Tuchel
Vor 85 Jahren, am 8. November 1939, verübte der Schreiner Johann Georg Elser im Münchener Bürgerbräukeller ein Attentat auf Adolf Hitler und die nationalsozialistische Führung. Da Hitler wenige Minuten vor der Explosion den Versammlungssaal verließ, entging er dem Anschlag. Georg Elser wurde noch am selben Abend in Konstanz festgenommen. Nach langen Verhören gestand er Tage später das Attentat und seine Absicht, damit den Weg zu einem europäischen Frieden zu ebnen. Georg Elser wurde fünf Jahre in völliger Isolation im KZ Sachsenhausen festgehalten und am 9. April 1945, wenige Wochen vor Kriegsende, im KZ Dachau erschossen.
Heute gilt Georg Elser als einer der konsequentesten Gegner der NS-Diktatur. Die neue Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand dokumentiert sein Leben und seine Tat.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 6. November 2024 unter veranstaltung(at)gdw-berlin.de.
Zwischen Stalin und Hitler – Der lange Schatten des Zweiten Weltkriegs über Finnland
Vortrag und Diskussion
Ort: Topographie des Terrors, Auditorium, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin
Finnland stand nach dem Zweiten Weltkrieg vor der Herausforderung, als neutraler Staat seinen Platz im westlichen Europa zu finden, sich mit seinem schwierigen Nachbarn, der Sowjetunion, zu arrangieren und sich mit seiner Rolle als Verbündeter Deutschlands auseinanderzusetzen.
Am 30. November 1939 - vor 80 Jahren - überfiel die Rote Armee das unabhängige Finnland und löste so den "Winterkrieg" aus. Trotz anfänglicher Erfolge sah sich Finnland gezwungen, am 13. März 1940 einen Friedensvertrag mit Moskau zu schließen, und musste Gebiete an die Sowjetunion abtreten. Deshalb nahm das Land am deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Sommer 1941 teil ("Fortsetzungskrieg"), wahrte aber seine Unabhängigkeit. Im Herbst 1944 schloss die finnische Regierung angesichts des Kriegsverlaufs einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion.
Die etwa 2.000 Jüdinnen und Juden Finnlands waren von keiner Verfolgung betroffen, 300 jüdische Männer dienten als Soldaten an der Front. Bis in die 1990er Jahre blieb jedoch die Auslieferung sowjetischer Kriegsgefangener und von Flüchtlingen, darunter Jüdinnen und Juden, an Deutschland zwischen 1941 und 1944 verschwiegen. Die Auseinandersetzung mit den Kriegen und ihren Folgen prägt die finnische Gesellschaft bis in die Gegenwart.
Eine Veranstaltung der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum und der Botschaft von Finnland
Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt und wird gedolmetscht.