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„Warum schweigt die Welt?!“ Häftlinge im Berliner Konzentrationslager Columbia-Haus 1933 bis 1936

Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Vor 90 Jahren, im Juli 1934, wurde in Berlin das ehemalige Militärstrafgefängnis am Tempelhofer Feld in das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager integriert. Dieses Lager, in dem bis 1936 mehr als 8.000 Männer inhaftiert waren, geriet über Jahrzehnte in Vergessenheit. Erst mit der Diskussion um das Gelände des ehemaligen Tempelhofer Flughafens erhielt das Columbia-Haus wieder mehr Aufmerksamkeit. Der Wettbewerb "Temporärer Erinnerungsort KZ Columbiahaus" entschied sich 2020 für einen fast 42 Meter langen Schriftzug "Nicht mehr zu sehen", der noch in diesem Jahr realisiert werden soll.

Die von Karoline Georg, Kurt Schilde und Johannes Tuchel kuratierte Ausstellung beschreibt das Konzentrationslager Columbia-Haus als zentrales Instrument der frühen politischen Verfolgung in Berlin, das zum Ausbildungszentrum für viele spätere KZ-Kommandanten wurde. Hier wurde von Frühjahr 1933 bis November 1936 Terror gegen Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Juden, Geistliche, Andersdenkende und Homosexuelle ausgeübt. Die Ausstellung zeigt exemplarisch Lebensgeschichten von Häftlingen und will das Columbia-Haus so im Gesamtkontext des nationalsozialistischen Terrors in Berlin sichtbar machen.

Die Ausstellung wird am Mittwoch, 22. Mai 2024, um 19 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand eröffnet.

          Es sprechen
          Prof. Dr. Johannes Tuchel: Begrüßung
          Dipl.-Pol. Karoline Georg: Vortrag


Die Ausstellung wird bis zum 30. Juni 2024 in der 1. Etage, Sonderausstellungsbereich, gezeigt.

Öffnungszeiten

Mo – Fr 9 – 18 Uhr
Sa, So und Feiertags 10 – 18 Uhr

Änderungen vorbehalten. Information unter Telefon: 030/26 99 50 - 00.