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„Besser die Hände als der Wille gefesselt“. Franz Jägerstätter. Kriegsdienstverweigerer aus christlicher Überzeugung

Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Kooperation mit dem Referat Kultur der Burgenländischen Landesregierung, Eisenstadt, und der Vereinigung

Der österreichische Landwirt Franz Jägerstätter gehört zu den wenigen Menschen, die nach der Einberufung zur deutschen Wehrmacht den Fahneneid und den Kriegsdienst verweigern. Als überzeugter Gegner der Nationalsozialisten lehnt er jeden Dienst an der Waffe konsequent ab, da er den verbrecherischen Krieg Hitlers nicht unterstützen will. Dabei beruft er sich auf

sein Gewissen und seinen Glauben. Franz Jägerstätter wird deshalb vom Reichskriegsgericht in Berlin am 6. Juli 1943 wegen "Zersetzung der Wehrkraft" zum Tode verurteilt und am 9. August 1943 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet.

 

Die Ausstellung, die von dem österreichischen Auslandszivildienstleistenden Peter Liszt mit Unterstützung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitet wurde, soll anlässlich des 70. Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen an diesen mutigen Kriegsgegner und Widerstandskämpfer Österreichs erinnern. Sie ist insbesondere für die historisch-politische Bildungsarbeit an Schulen im Burgenland konzipiert und konnte in Kooperation mit dem Referat Kultur der Burgenländischen Landesregierung, Eisenstadt, und der Vereinigung „Niemals Vergessen“, Wien, realisiert werden.

Die Ausstellung wird in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand am 27. August 2009 um 19 Uhr eröffnet. Nach den Grußworten des Gesandten Mag. Martin Krüger, Stellvertreter des Botschafters der Österreichischen Botschaft Berlin, und der Stellv. Vorsitzenden des Vereins "Niemals Vergessen", Wien, Frau Studienrätin Ing. Johanna Hronicek, wird Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, zum Thema "Kriegsdienstverweigerung im Nationalsozialismus" sprechen und der Ausstellungsmacher Peter Liszt über das Leben und Schicksal Franz Jägerstätters berichten. Die Ausstellung ist bis zum 11. Oktober 2009 im Sonderausstellungsbereich in der 3. Etage zu sehen.
Öffnungszeiten:

Mo – Mi, Fr 9 – 18 Uhr
Do 9 – 20 Uhr
Sa, So, Feiertag 10 – 18 Uhr


Änderungen vorbehalten. Information unter Telefon: 030/26 99 50 - 00.