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Wolfgang Pander

12. April 1917 - 03. Dezember 1942
Wolfgang Pander Wolfgang Pander 

Wolfgang Pander stammt aus einer Familie, die politisch eher „links” orientiert ist. Wenige Jahre nach seiner Geburt lassen sich die Eltern scheiden. Wolfgang Pander lebt abwechselnd bei der Mutter und dem Vater, zum Teil auch in Kinderheimen. Insgesamt besucht er über 20 Schulen, darunter auch die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln. Vor 1933 gehört Wolfgang Pander dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) an. Schon als Gymnasiast nimmt er zusammen mit seinem Vater an marxistischen Schulungen teil. Da Wolfgang Pander und seine Familie jüdischer Herkunft sind, muss er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ein Jahr vor der mittleren Reife das Gymnasium verlassen. Danach beginnt er eine Lehre als Autoschlosser. Aufgrund der Nürnberger „Rassengesetze” wird er aus der Fachschaft ausgeschlossen und hat damit keine Möglichkeit, die begonnene Autoschlosserlehre zu beenden. Er ist danach als Hilfsschlosser, Tiefbauarbeiter und Kohlenarbeiter tätig. Bei dem Versuch, 1937 illegal über die Grenze in die Tschechoslowakei zu gelangen, wird er verhaftet und bis August 1939 in verschiedenen Haftanstalten und Konzentrationslagern inhaftiert. Im September 1940 macht er über Dagmar Petersen die Bekanntschaft von Hanno Günther und schließt sich der von ihm geleiteten Widerstandsgruppe an. Er beteiligt sich an der Ausarbeitung von Flugblättern, hört zusammen mit Dagmar Petersen den Londoner Rundfunk ab und versorgt die Widerstandsgruppe mit Zahlenmaterial über die deutschen Kriegsverluste. Wolfgang Pander wird am 6. August 1941 verhaftet, am 9. Oktober 1942 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und am 3. Dezember 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Volker Hoffmann: Hanno Günther, ein Hitler-Gegner 1921 - 1942. Geschichte eines unvollendeten Kampfes. Berlin 1992
  • Kurt Schilde: Jugendopposition 1933 - 1945. Ausgewählte Beiträge. Berlin 2007