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Wilhelm Beuttel

10. August 1900 - 27. Juli 1944
Wilhelm Beuttel Wilhelm Beuttel 

Wilhelm Beuttel, 1900 in Durlach bei Karlsruhe geboren und in einer Arbeiterfamilie in Friedberg (Hessen) aufgewachsen, erlernt das Schneiderhandwerk. Als Siebzehnjähriger schließt er sich der USPD an und wechselt 1920 mit dem linken Flügel dieser Partei zur KPD. 1922 wird er in Friedberg zum kommunistischen Stadtverordneten gewählt. 1929 besucht Beuttel einen kommunistischen Schulungskurs in Moskau und kehrt 1931 nach Friedberg zurück. 1932 wird er KPD-Organisationsleiter von Frankfurt am Main und als Abgeordneter in den hessischen Landtag gewählt. Im Sommer 1933 flieht Beuttel vor den Nationalsozialisten nach Paris und steht dort an der Spitze der „Roten Hilfe“, die Verfolgte des NS-Regimes unterstützt. 1936 nach Amsterdam gekommen, taucht Beuttel vor der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen 1940 unter, bis er im Spätsommer 1942 nach Deutschland zurückkehrt, um sich am aktiven Widerstand zu beteiligen. Er arbeitet mit Wilhelm Knöchel zusammen und gilt als sein Vertrauter. Wilhelm Beuttel wird Anfang Februar 1943 verhaftet, zum Tode verurteilt und am 27. Juli 1944 in Köln hingerichtet.

Literatur

  • Andreas Herbst: Kommunistischer Widerstand. In: Peter Steinbach/Johannes Tuchel (Hrsg.): Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur 1933-1945. Bonn (Bundeszentrale für politische Bildung) und Berlin 2004, S. 33 ff.
  • Beatrix Herlemann: Auf verlorenem Posten. Kommunistischer Widerstand im Zweiten Weltkrieg. Die Knöchel-Organisation. Bonn 1986
  • Detlev J.K. Peukert: Die KPD im Widerstand. Verfolgung und Untergrundarbeit an Rhein und Ruhr 1933 bis 1945. Wuppertal 1980
  • Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2004