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Otto Geßler

06. Februar 1875 - 24. März 1955
Otto Geßler Otto Geßler 

Otto Geßler gehört 1919 zu den Mitbegründern der Deutschen Demokratischen Partei und steht zunächst liberalen Ideen nahe. Im März 1920 wird er als Reichswehrminister Nachfolger von Gustav Noske und behauptet dieses Amt in verschiedenen Kabinetten bis 1928. Dabei betont er den politischen Führungsanspruch der Regierung gegenüber der Reichswehr, ohne sich allerdings in allen Entscheidungen durchsetzen zu können. Nach 1933 lebt Otto Geßler zurückgezogen. Obwohl er den Widerstand gegen Hitler nicht aktiv unterstützt, gilt er bei vielen Hitlergegnern als zuverlässiger Gewährsmann. Von den Verschwörern um Ludwig Beck und Carl Goerdeler wird er für den Fall eines gelungenen Staatsstreichs als Politischer Beauftragter im Wehrkreis VII (München) vorgesehen. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wird Otto Geßler von der Gestapo verhaftet und ohne Gerichtsverfahren bis zum 24. Februar 1945 in verschiedenen Konzentrationslagern und Haftanstalten festgehalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmet er sich bis zu seinem Tode vor allem dem Aufbau des Bayerischen und Deutschen Roten Kreuzes.

Literatur

  • Otto Geßler: Reichswehrpolitik in der Weimarer Zeit. Stuttgart 1958
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. München 1969, 1985 (Piper TB)