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Max Ulrich Graf von Drechsel

03. Oktober 1911 - 04. September 1944
Max Ulrich Graf von Drechsel Max Ulrich Graf von Drechsel 

Nach dem Jurastudium und dem bayerischen Referendarexamen entschließt sich Max Ulrich Graf von Drechsel 1934 zu einer Laufbahn als Berufssoldat. 1941 wird er in Afrika schwer verwundet und nach langem Lazarettaufenthalt zum Heimatdienst nach München entlassen. Im Stab der Annahmestelle für Offiziersbewerber trifft er im Juni 1943 auf seinen Jugendfreund Ludwig Freiherr von Leonrod, der ein halbes Jahr später durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg in die Widerstandspläne der Gruppen um Ludwig Beck und Carl Goerdeler einweiht wird. Leonrod ist als Verbindungsoffizier für den Wehrkreis VII (München) vorgesehen. Als Stauffenberg ihn jedoch im Juni 1944 für eine Aufgabe in Berlin anfordert, wird Drechsel von den Verschwörern zu dessen Ersatzmann im Wehrkreis München bestimmt. Mitte August erfährt die Gestapo seinen Namen und lässt ihn in München verhaften. Max Ulrich Graf von Drechsel wird am 4.September 1944 vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt. Noch am selben Tag wird er in Berlin-Plötzensee ermordet. Erst im März 1945 erhalten Drechsels Eltern den Abschiedsbrief ihres Sohns.

Literatur

  • Annedore Leber u. a. (Hrsg.): Das Gewissen steht auf. Lebensbilder aus dem deutschen Widerstand 1933-1945. Mainz 1984
  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bde. Stuttgart 1984