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Magnus Poser

26. Januar 1907 - 21. Juli 1944
Magnus Poser Magnus Poser 

Magnus Poser, 1907 in Jena geboren, wächst in einer Arbeiterfamilie auf und wird Tischler. 1919 schließt er sich dem Kommunistischen Jugendverband an und tritt 1928 der KPD bei. Wegen politischer Aktivitäten wird er im April 1934 zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt und arbeitet nach seiner Freilassung als Tischler in Jena. Von 1938 bis 1941 organisiert er dort einen kommunistischen Widerstandskreis. Erst nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion wird diese Widerstandsarbeit intensiviert. Anfang 1942 lernen sich Magnus Poser und Theodor Neubauer kennen und führen verschiedene thüringische Widerstandsgruppen der Kommunisten zusammen. Seit Herbst 1943 stellt die Widerstandsorganisation um Theodor Neubauer und Magnus Poser mindestens fünf verschiedene Flugblätter mit einer Auflage von bis zu 1.500 Exemplaren her. Neubauer und seine Freunde erinnern darin an die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen in den besetzten Gebieten Europas und an den Völkermord, der von den Deutschen an den europäischen Juden begangen wird. Sie fordern die Deutschen auf, sich von der dafür verantwortlichen nationalsozialistischen Regierung zu lösen und mit allen Kräften auf die rasche Beendigung des Krieges hinzuwirken. Magnus Poser wird am 14. Juli 1944 festgenommen, bei einem Fluchtversuch aus dem Gefängnis von Weimar schwer verletzt und stirbt am 21. Juli 1944 im Konzentrationslager Buchenwald.

Literatur

  • Gertrud Glondajewski: Die Neubauer-Poser-Gruppe. Dokumente und Materialien des illegalen antifaschistischen Kampfes (Thüringen 1939 bis 1945). Berlin (Ost) 1957
  • Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2004
  • Olaf Groehler: Der verordnete Antifaschismus. Die Rezeption des thüringischen kommunistischen Widerstandes in der DDR, in: Detlev Heiden/Gunther Mai (Hrsg.): Nationalsozialismus in Thüringen. Weimer u. a. 1995, S. 531-550