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Josef Reither

26. Juni 1880 - 30. April 1950
Josef Reither Josef Reither 

Josef Reither arbeitet nach dem Besuch der Volksschule auf dem elterlichen Bauernhof und engagiert sich früh in der Kommunalpolitik und in bäuerlichen Interessenverbänden. Seit 1925 Präsident der Landwirtschaftskammer, wird der christlich-soziale Politiker 1934/35 Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft. Von Oktober 1935 bis zum 12. März 1938, dem Tag des Einmarsches deutscher Truppen in Österreich, ist er als Vertreter des Landes Niederösterreich Mitglied des Länderrates und des Bundestages. Einen Tag später wird Reither festgenommen und in die Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg verschleppt. Er kommt erst im Juli 1941 frei. Für den Staatsstreich im Juli 1944 ist er als Politischer Unterbeauftragter im Wehrkreis XVII (Wien) vorgesehen. Zwei Tage nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler, am 22. Juli 1944, wird Reither in Wien festgenommen und in das Konzentrationslager Ravensbrück gebracht. Am 15. Januar 1945 wird er in das Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße 3 überstellt, wo er bis zum 22. April inhaftiert ist. Geschwächt von der Haft kann Josef Reither erst im Juli 1945 nach Österreich zurückkehren.

Literatur

  • Gertrude Enderle-Burcel und Johannes Kraus: Christlich - ständisch - autoritär. Mandatare im Ständestaat 1934-1938, hrsg. vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und der Österreichischen Gesellschaft für historische Quellenstudien. Wien 1991
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. München 1969, 1985 (Piper TB)