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Jens Mungard

09. Februar 1885 - 13. Februar 1940
Jens Mungard Jens Mungard 

"Hitlerhymnen ... schreibe ich nicht", vertraut Jens Mungard einem Freund an. Der Dichter, Sprachforscher und Landwirt lebt in drückender Armut auf der Insel Sylt. Er verfasst Gedichte und Theaterstücke in friesischer Sprache. Mungard ist überzeugt, dass die friesische Kultur von deutschen Einflüssen unabhängig bleiben müsse. Um den Zusammenhalt aller Friesen zu bewahren, hält er Kontakte zu Autoren in den Niederlanden. Mit der Begründung, "im Ausland das Ansehen des Deutschen Reiches schwer zu schädigen", wird Mungard 1935 erstmals in "Schutzhaft" genommen. Weil er als "national unzuverlässig" gilt, erhält er 1938 Schreibverbot. Jens Mungard lässt sich nicht beirren. Deshalb wird er erneut festgenommen und im März 1939 im KZ Sachsenhausen inhaftiert, wo er am 13. Februar 1940 ums Leben kommt.

6 Widerstand von Künstlern und Intellektuellen