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Herbert Goßmann

14. März 1912 - 07.1994
Herbert Goßmann Herbert Goßmann 

Als Sechzehnjähriger tritt der gebürtige Leipziger 1928 der SPD bei und gehört von 1930 bis 1933 zur "Schutzformation" des republikanischen Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Er bewacht Veranstaltungsräume und schützt bekannte sozialdemokratische Politiker. Im März 1933 emigriert Herbert Goßmann in die Tschechoslowakei, kehrt mehrmals als Kurier nach Deutschland zurück und sammelt dabei gemeinsam mit seiner späteren Frau Else Ratz Informationen für die Exil-SPD (SOPADE). 1933 erstmals kurze Zeit inhaftiert, wird Herbert Goßmann im September 1935 erneut festgenommen und zunächst im Konzentrationslager Sachsenburg inhaftiert. Das Oberlandesgericht Dresden verurteilt ihn wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu einer Zuchthausstrafe. Nach der Haft weist ihn die Gestapo 1938 in das Konzentrationslager Buchenwald ein. Durch die geschickte Fürsprache von Else Ratz kommt er im Oktober 1940 frei. Im Sommer 1943 wird Goßmann zwangsweise in das Strafbataillon 999 eingezogen und überlebt den Krieg schwer verwundet.