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Hans Otto

10. August 1900 - 24. November 1933
Hans Otto Hans Otto 

Aus einer kleinen Beamtenfamilie stammend, weigert sich Hans Otto, Kaufmann zu werden. Er nimmt Schauspielunterricht und ist mit dem Dramaturgen Adam Kuckhoff befreundet, der später als Mitglied der Widerstandsorganisation von Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen ermordet wird. Ende der zwanziger Jahre gehört Hans Otto zum Ensemble des Staatlichen Schauspielhauses Berlin. 1931 übernimmt er den Vorsitz im Ortsverband Deutscher Bühnengenossenschaften und bekennt sich zur KPD. Die Nationalsozialisten kündigen 1933 seinen Vertrag. Hans Otto lehnt es trotz zahlreicher Drohungen ab, ins Ausland zu fliehen. Er arbeitet in einer kommunistischen Widerstandsgruppe mit. Am 13. November 1933 verhaften ihn SA-Leute bei einem illegalen Treffen. Hans Otto wird viele Tage lang schwer misshandelt und schließlich von SA-Männern aus dem Fenster gestürzt. Wenig später, am 24. November 1933, erliegt Hans Otto im Staatskrankenhaus Berlin seinen Verletzungen. Seine Ermordung löst im Ausland Protestaktionen aus.

Literatur

  • Armin-G. Kuckhoff (Hrsg.): Hans Otto. Gedenkbuch für einen Schauspieler und Kämpfer. Berlin 1948
  • Jutta Wardetzky unter Mitarbeit von Curt Trepte (Hrsg.): Hans Otto. Ein Mann seltener Art. Bibliographie, Lebenszeugnisse, Dokumente. Berlin (Ost) 1985
  • Margit Lenk/Jutta Wardetzky: Hans Otto – Der Schauspieler. In: Schriften zur Theaterwissenschaft. Schriftenreihe der Theaterhochschule Leipzig. Band 4. Hrsg. v. Rolf Rohmer. Berlin (Ost) 1966