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Hans Beimler

02. Juli 1895 - 01. Dezember 1936
Hans Beimler Hans Beimler 

Nach seinem Kriegsdienst auf einem Minensuchboot ist der Münchener Schlosser Hans Beimler 1918 an der Revolution in Cuxhaven und 1919 an der Münchener Räterepublik beteiligt. In den zwanziger Jahren mehrmals wegen politischer Betätigung angeklagt, steigt er rasch in der bayerischen KPD auf, bis er 1932 zunächst Landtags-, dann Reichstagsabgeordneter wird. Im April 1933 wird er festgenommen, in das Konzentrationslager Dachau verschleppt und dort schwer misshandelt. Beimler kann nach wenigen Wochen unter großen Anstrengungen fliehen. Noch 1933 erscheint in Moskau und London sein Buch „Im Mörderlager Dachau“, einer der ersten Erfahrungsberichte über den Terror in NS-Konzentrationslagern. Auch seine Frau und seine Schwester werden inhaftiert. Hans Beimler selbst arbeitet 1934 für die Exil-KPD in Prag und leitet ab 1935 von Zürich aus die „Rote Hilfe für das illegale Deutschland“. Mehrfach gerät er in Konflikte mit der starren Parteibürokratie. Im Sommer 1936 enthebt ihn die KPD aller seiner Funktionen und schickt ihn bei Ausbruch des Bürgerkrieges nach Spanien. Dort baut Beimler die deutsche „Centuria Thälmann“ auf, die bald zum Kern des Thälmann-Bataillons der Internationalen Brigaden wird. Bei einem der ersten Einsätze des Bataillons bei Madrid wird Hans Beimler am 1. Dezember 1936 von einer Kugel unbekannter Herkunft tödlich getroffen und unter großer öffentlicher Anteilnahme feierlich in Barcelona beigesetzt.

Literatur

  • Patrik von zur Mühlen: Spanien war ihre Hoffnung. Die deutsche Linke im Spanischen Bürgerkrieg 1936 -1939. Bonn 1983