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Gustav Heisterman von Ziehlberg

10. Dezember 1898 - 02. Februar 1945
Gustav Heisterman von Ziehlberg Gustav Heisterman von Ziehlberg 

Gustav Heisterman von Ziehlberg ist mit Anneliese von Tschischewitz verheiratet und hat mit ihr vier Töchter und zwei Söhne. 1944 ist von Ziehlberg Divisionskommandeur an der Ostfront. Wenige Tage nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler erhält er den Befehl, seinen Ersten Generalstabsoffizier (Ia) Major Kuhn unverzüglich festzunehmen und nach Berlin bringen zu lassen. Kuhn sei an der Beschaffung des Sprengstoffs für den Anschlag vom 20.Juli 1944 beteiligt gewesen. Von Ziehlberg unterrichtet Kuhn von den Vorwürfen und gibt ihm anschließend Gelegenheit, sich der Verhaftung durch Erschießen zu entziehen. Statt seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, läuft Kuhn daraufhin zu den sowjetischen Truppen über. Dies führt zu einer Anklage gegen von Ziehlberg durch das Reichskriegsgericht. Er wird in einem ersten Verfahren zu neun Monaten Haft verurteilt. Nach der Wiederaufnahme des Verfahrens wird er wegen „vorsätzlichen Ungehorsams gegen einen Befehl vor dem Feind“ zum Tode verurteilt und am 2. Februar 1945 in der Berlin-Spandauer Murellenschlucht erschossen.

Literatur

  • Norbert Haase: Das Reichskriegsgericht und der Widerstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft. Katalog zur Sonderausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Zusammenarbeit mit der Neuen Richtervereinigung. Berlin 1993