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Gustav Bruhn

16. März 1889 - 14. Februar 1944
Gustav Bruhn Gustav Bruhn 

Gustav Bruhn, 1889 in Angermünde geboren, wächst in der Familie eines Eisenbahners auf und wird Tischler. 1912 tritt er der SPD bei, nimmt als Matrose und Pionier am Ersten Weltkrieg teil und schließt sich der Spartakusgruppe an. 1928 kommt er für die KPD in den Preußischen Landtag und gehört später zur Leitung des KPD-Bezirks Wasserkante. 1933 mehrmals verhaftet, wird Bruhn im Herbst 1935 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und erst 1939 aus dem KZ Sachsenhausen entlassen. Seine Frau Elisabeth wird 1934 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Freilassung suchen sie Kontakt zu ehemaligen Freunden und stoßen später zu jener Organisation, die sich um Bernhard Bästlein gebildet hat. Bruhn und seine Frau werden im Oktober 1942 verhaftet. Beide können nach dem großen Bombenangriff auf Hamburg im Juli 1943 untertauchen, werden aber schließlich Opfer einer Denunziation und am 14. Februar 1944 im KZ Neuengamme ermordet.

Literatur

  • Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2004
  • Klaus Bästlein: „Hitlers Niederlage ist nicht unsere Niederlage, sondern unser Sieg!“ Die Bästlein-Organisation. Zum Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Hamburg und Nordwestdeutschland während des Krieges (1939-1945). In: Beate Meyer (Hrsg.): Vom Zweifeln und Weitermachen. Fragmente der Hamburger KPD-Geschichte. Festschrift für Helmuth Warnke zum 80. Geburtstag. Hamburg 1988, S. 44 ff.
  • Ursel Hochmuth: Niemand und nichts wird vergessen. Biogramme und Briefe Hamburger Widerstandskämpfer 1933-1945. Hrsg. von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten e.V. Hamburg. Hamburg 2005
  • Ursel Hochmuth: Widerstandsorganisation Bästlein-Jacob-Abshagen. In: Ursel Hochmuth/Gertrud Meyer: Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933-1945. Berichte und Dokumente. Frankfurt am Main 1969, S. 341 ff.