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Fritz Tarnow

13. April 1880 - 23. Oktober 1951
Fritz Tarnow Fritz Tarnow 

Nach dem Ersten Weltkrieg übernimmt Fritz Tarnow den Vorsitz des Holzarbeiterverbands und einen Sitz im Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er ist verheiratet mit Anna Pauline Doebbeling, mit der er einen Sohn hat. Tarnow gilt als begabter Wirtschaftspolitiker und wird 1928 für die SPD in den Reichstag gewählt. Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten wird Tarnow am 2. Mai 1933 verhaftet, kommt jedoch auf Betreiben von Wilhelm Leuschner kurz darauf wieder frei. Er kann ins Ausland flüchten und baut in Kopenhagen, später in Schweden die Exilorganisation der Gewerkschaften auf. Über seinen Sohn Reinhold hält Tarnow Kontakt mit den früheren Gesinnungsfreunden in Deutschland, die eine Einheitsgewerkschaft planen und während des Krieges Verbindung mit der militärischen Opposition aufnehmen. Tarnow wird von den Verschwörern für das Amt des Reichswirtschaftsministers vorgeschlagen. Er kehrt nach Kriegsende nach Deutschland zurück und wirkt beim Neuaufbau der Gewerkschaften mit.

Literatur

  • Dieter Günther: Die Tätigkeit Fritz Tarnows im schwedischen Exil 1940-45. Diplomarbeit, Marburg 1977
  • Gerhard Beier: Schulter an Schulter, Schritt für Schritt. Lebensläufe deutscher Gewerkschafter. Köln 1983