Skip to content

Friedrich Muckermann

17. August 1883 - 02. April 1946
Friedrich Muckermann Friedrich Muckermann 

Friedrich Muckermann tritt mit 16 Jahren in Bleyenbeck (Niederlande) dem Jesuitenorden bei, studiert Philosophie, Germanistik und Theologie und wird 1914 zum Priester geweiht. Er ist als Prediger und Seelsorger sowie journalistisch und schriftstellerisch tätig und gibt zwischen 1926 und 1931 die katholische Literaturzeitschrift „Der Gral “ heraus. Schon früh bezieht Muckermann, der zu den bekanntesten Persönlichkeiten des deutschen Katholizismus gehört, gegen den antichristlichen Charakter des Nationalsozialismus Stellung. 1934 flieht er in die Niederlande und gibt dort die Exilzeitschrift „Der deutsche Weg“ heraus, von der einzelne Exemplare auch nach Deutschland gelangen. 1935 wird Muckermann auf eine Professur am Orientalischen Institut in Rom berufen, 1937 geht er nach Wien und 1938 nach Paris. Bis zur Besetzung der Stadt durch deutsche Truppen spricht er regelmäßig im Pariser Rundfunk und setzt auch hier seinen Kampf gegen das NS-Regime und dessen weltanschaulichen Führungsanspruch fort. Er flieht im Juni 1940 vor den deutschen Truppen in den nicht besetzen Teil Frankreichs und 1943 in die Schweiz, wo er das Kriegsende überlebt.

Literatur

  • Franz Kroos: Friedrich Muckermann (1833-1946). In: Rudolf Morsey (Hrsg.): Zeitgeschichte in Lebensbildern. Aus dem deutschen Katholizismus des 20. Jahrhunderts. Band 2, Mainz 1975, S. 48 ff.
  • Friedrich Muckermann: Im Kampf zwischen zwei Epochen. Lebenserinnerungen. Bearbeitet und eingeleitet von Nikolaus Junk. Mainz 1973