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Friedrich Ernst

09. Juni 1889 - 28. November 1960
Friedrich Ernst Friedrich Ernst 

Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften tritt Friedrich Ernst zu Beginn der Weimarer Republik in das Preußische Ministerium für Handel und Gewerbe ein und wird nach 1933 von den Nationalsozialisten in seinem Amt als Reichskommissar für das Kreditwesen beim Reichswirtschaftsministerium belassen. Er ist verheiratet mit Alix Freiin von Gersdorff und hat mit ihr zwei Töchter und vier Söhne. Im Januar 1940 übernimmt er die Stelle des Reichskommissars für die Behandlung feindlichen Vermögens. Seine fachliche Eignung und die Verbindung zu dem früheren Reichsbankpräsidenten und zwischenzeitlichen Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht lassen Friedrich Ernst den Verschwörern um Carl Goerdeler und Ludwig Beck als künftigen Staatssekretär geeignet erscheinen. Nach dem 20. Juli 1944 wird Friedrich Ernst verhaftet und am 17. April 1945 vom Volksgerichtshof zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 25. April 1945 wird er zusammen mit den letzten politischen Häftlingen kurz vor dem Eintreffen sowjetischer Truppen aus dem Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße entlassen. Nach dem Kriege wird er zu einem bedeutenden Finanzfachmann der Bundesrepublik Deutschland.

Literatur

  • Dr. Friedrich Ernst. Ansprachen beim Empfang des Hauses Delbrück, Schickler & Co. anläßlich des 70. Geburtstags von Herrn Dr. Friedrich Ernst am 13. Juni 1959. Hamburg 1959