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Franz Jägerstätter

20. Mai 1907 - 09. August 1943
Franz Jägerstätter Franz Jägerstätter 

Franz Jägerstätter kommt 1907 in St. Radegund in Oberösterreich als nichteheliches Kind zur Welt; wegen großer Armut können seine Eltern nicht heiraten. Als Zwanzigjähriger arbeitet er in der Steiermark im Bergbau und kehrt 1930 in sein Dorf zurück, wo er einige Jahre später den Bauernhof seines Stiefvaters übernimmt. 1936 heiratet er Franziska, eine Magd aus der Nachbarschaft, aus der Ehe gehen drei Töchter hervor. 1938 weigert sich Jägerstätter, nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich für den „Anschluss“ zu stimmen. 1940 wird er in den Dritten Orden des heiligen Franziskus augenommen. Seine Gegnerschaft zum NS-Regime verstärkt sich vor allem angesichts der Verfolgung katholischer Geistlicher und der Morde an Kranken und Behinderten. 1940 erstmals zur Wehrmacht einberufen, kann er kurz darauf zu seiner Familie zurückkehren, da ihn seine Heimatgemeinde als „unabkömmlich“ einstuft. Als Jägerstätter im Februar 1943 erneut zur Wehrmacht einberufen wird, entschließt er sich aus christlicher Überzeugung, den Fahneneid und den Kriegsdienst zu verweigern; er lässt sich weder von seiner Familie noch von ihm nahestehenden Geistlichen von seinem Weg abbringen. Franz Jägerstätter wird festgenommen, vom Reichskriegsgericht in Berlin am 6. Juli 1943 wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt und am 9. August 1943 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet.

Literatur

  • Erna Putz: Franz Jägerstätter. Gefängnisbriefe und Aufzeichnungen. Linz 1987
  • Erna Putz: Franz Jägerstätter. „... besser die Hände als der Wille gefesselt... Linz 1985