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Franz Dahlem

14. Januar 1892 - 17. Dezember 1981
Franz Dahlem Franz Dahlem 

Geboren in einer katholischen Arbeiterfamilie aus Lothringen, arbeitet Dahlem als kaufmännischer Angestellter in Saarbrücken. 1913 wird er Mitglied der SPD und dient trotz seiner Kriegsgegnerschaft im Ersten Weltkrieg als Soldat. 1917 verlässt er die SPD und tritt der USPD bei, deren Zentralkomitee er ab 1919 angehört. 1920 schließt er sich der KPD an und wird Mitglied ihrer Führung. 1929 wird er Mitglied des Politbüros der KPD, die er zwischen 1920 und 1924 im Preußischen Landtag und ab 1928 im Reichstag vertritt. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme steckbrieflich gesucht, flieht Dahlem 1933 nach Frankreich, wo er der Auslandsleitung der KPD angehört. Er nimmt an den Gesprächen mit Sozialdemokraten, Sozialisten und anderen NS-Gegnern über die Bildung einer „Deutschen Volksfront“ teil. Im Spanischen Bürgerkrieg leitet er die Politische Kommission der Internationalen Brigaden. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich wird Dahlem 1939 von den französischen Behörden u.a. im Lager Vernet interniert. 1942 liefert ihn die Vichy-Polizei an die Gestapo aus, die ihn nach achtmonatiger Haft in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße bis 1945 im KZ Mauthausen gefangen hält. Dort ist er Mitglied des Internationalen Lagerkomitees. Dahlem kann das Kriegsende überleben. 1953 wird er als "Westemigrant" seiner hohen SED-Funktionen enthoben und erst 1956 politisch rehabilitiert. 1981 stirbt Franz Dahlem in Berlin.

Literatur

  • Franz Dahlem: Am Vorabend des zweiten Weltkrieges: 1938 - August 1939. Erinnerungen. Berlin (Ost) 1977
  • Franz Dahlem: Jugendjahre. Vom katholischen Arbeiterjungen zum proletarischen Revolutionär. Berlin (Ost) 1982