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Ewald von Kleist-Schmenzin

22. März 1890 - 09. April 1945
Ewald von Kleist-Schmenzin Ewald von Kleist-Schmenzin 

Der Jurist und Gutsbesitzer Ewald von Kleist-Schmenzin steht der Deutschnationalen Volkspartei nahe und bekennt sich zu einem monarchistisch und christlich geprägten Konservativismus. In der Endphase der Weimarer Republik bekämpft er entschieden den Nationalsozialismus. Im Mai und Juni 1933 wird er zweimal verhaftet, nach kurzer Zeit aber wieder freigelassen. Zur Zeit des Münchener Abkommens reist Kleist-Schmenzin im Auftrag der Verschwörergruppe um den damaligen Generalstabschef des Heeres Ludwig Beck nach London. In den Jahren 1942 und 1943 trifft er sich mit Carl Goerdeler und sagt seine Unterstützung für den Staatsstreich zu. Später wird Kleist-Schmenzin in die Pläne von Stauffenberg eingeweiht und billigt auch das Attentat, an dem sich sein Sohn Ewald Heinrich aktiv beteiligt. Er selbst ist für den Umsturz als Politischer Beauftragter für den Wehrkreis II (Stettin) vorgesehen. Kleist-Schmenzin wird am Tag nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli festgenommen, am 15. März 1945 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 9. April 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet. Das Ermittlungsverfahren gegen seinen Sohn Ewald Heinrich, der sich am 20. Juli als Ordonnanzoffizier im Bendlerblock bei den Verschwörern aufhält, wird am 12. Dezember 1944 eingestellt. Er kann, an die Front versetzt, überleben.

Literatur

  • Bodo Scheurig: Ewald von Kleist-Schmenzin. Ein Konservativer gegen Hitler. Oldenburg 1968