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Ernst Barlach

02. Januar 1870 - 24. Oktober 1938
Ernst Barlach Ernst Barlach 

Das Werk des bedeutenden Expressionisten Ernst Barlach wird bereits in der Weimarer Republik heftig von Vertretern der politischen Rechten als „kulturbolschewistisch“ angegriffen. Vor allem das Totenmal im Magdeburger Dom und das Hamburger Gefallenendenkmal ziehen den Zorn nationalistischer Kreise auf sich und werden nach 1933 zerstört. Ernst Barlach gilt den Nationalsozialisten als „entarteter“ Künstler. Dennoch entscheidet er sich nicht offen gegen den Nationalsozialismus und fühlt sich so zunehmend in das Böse verstrickt. Obwohl die Museen und Kunstsammlungen 1937 von seinen Arbeiten „gesäubert“ und viele Skulpturen zerstört werden, arbeitet Barlach bis zu seinem Tod am 24. Oktober 1938 in Rostock weiter an Zeichnungen, Plastiken und literarischen Zeugnissen, die zunehmend autobiographisch Eindrücke der bedrängenden Wirklichkeit zu bewältigen suchen. Barlach will unpolitisch sein und sich als Künstler behaupten. Zugleich erkennt er seine Hilflosigkeit gegenüber den Tendenzen der Zeit.

Literatur

  • Catherine Krahmer: Ernst Barlach. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek b. Hamburg 2002 (8. Auflage)
  • Ernst Barlach: Frühe und späte Briefe. Hrsg. von P. Schurek und H. Sieker. Hamburg 1962
  • Peter Paret: Ein Künstler im Dritten Reich. Ernst Barlach 1933 – 1938. Berlin 2006