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Bartholomäus Koßmann

02. Oktober 1883 - 09. August 1952
Bartholomäus Koßmann Bartholomäus Koßmann 

Bartholomäus Koßmann wird 1912 für das Zentrum in den Reichstag gewählt. Als 1920 das Saargebiet vom Reich abgetrennt und dem Völkerbund unterstellt wird, setzt sich Koßmann für die Interessen der deutschen Bevölkerung gegenüber französischen Ansprüchen ein. Seit 1924 gehört er der Saarregierung an. Auch nach der Machtübernahme Hitlers ist er für die Rückgliederung des Saarlandes an das Deutsche Reich, gerät jedoch in den folgenden Jahren zunehmend in Widerspruch zur Politik der Nationalsozialisten. Im Oktober 1943 lässt Jakob Kaiser durch Nikolaus Groß bei Bartholomäus Koßmann anfragen, ob er nach einem Staatsstreich die Aufgaben eines politischen Unterbeauftragten im Wehrkreis XII (Wiesbaden) übernehmen wolle. Sein Name erscheint deshalb auf den Listen der Verschwörer, die nach dem 20. Juli 1944 von der Gestapo gefunden werden. Bartholomäus Koßmann wird am 22. Juli 1944 in Forbach festgenommen und nach Berlin gebracht. Er wird am 19. Januar 1945 zwar vom Volksgerichtshof überraschend freigesprochen, aber die Gestapo verhaftet ihn bereits im Gerichtssaal erneut. Erst am 12. Februar 1945 kommt Bartholomäus Koßmann endgültig frei, bleibt aber bis Kriegsende unter Gestapo-Aufsicht.

Literatur

  • Klaus-Michael Mallmann/Gerhard Paul: Das zersplitterte Nein. Saarländer gegen Hitler. Bonn 1989
  • Reinhold Bost: Bartholomäus Koßmann. Christ - Gewerkschafter - Politiker. Blieskastel 2002