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Anna Götze

06. April 1875 - 18. Juli 1958
Anna Götze Anna Götze 

Die Falzerin Anna Götze gehört von 1897 bis 1917 der SPD, danach dem Spartakusbund an und ist seit Anfang der zwanziger Jahre in der Freien Arbeiter-Union Deutschlands FAUD (Anarcho-Syndikalisten) aktiv. Nach 1933 ist sie für die Verbindungen der FAUD im mitteldeutschen Raum verantwortlich. Ihre Wohnung in der Leipziger Sigismundstraße 6 ist eine der logistischen Keimzellen des anarcho-syndikalistischen Widerstandes. Erstmals 1935 inhaftiert, wird sie am 21. Oktober 1937 erneut festgenommen und am 12. April 1938 vom Volksgerichtshof zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Anschluss an ihre Haft im Zuchthaus Waldheim wird sie in das Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt, wo sie auf ihre Tochter Irma trifft. Während des Todesmarsches der Häftlinge im April 1945 gelingt Anna und Irma Götze die Flucht. Beide überleben das Kriegsende.

Literatur

  • Andreas G. Graf (Hrsg.): Anarchisten gegen Hitler. Anarchisten, Anarcho-Syndikalisten, Rätekommunisten in Widerstand und Exil. Berlin 2000.
  • Andreas G. Graf und Dieter Nelles: Widerstand und Exil deutscher Anarchisten und Anarchosyndikalisten (1933 - 1945), in: Rudolf Berner: Die unsichtbare Front. Bericht über die illegale Arbeit in Deutschland (1937). Hrsg. von Andreas G. Graf und Dieter Nelles. Berlin/Köln 1997.
  • Hartmut Rübner: Freiheit und Brot. Die Freie Arbeiter-Union Deutschlands. Eine Studie zur Geschichte des Anarchosyndikalismus. Berlin/Köln 1994.