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Alfred Kranzfelder

10. Februar 1908 - 10. August 1944
Alfred Kranzfelder Alfred Kranzfelder 

Alfred Kranzfelder tritt 1927 in die Reichsmarine ein und dient in den folgenden Jahren zunächst in Seeverbänden. Im Februar 1940 wird er aus Gesundheitsgründen nach Berlin versetzt und arbeitet in der Operationsabteilung der 1. Seekriegsleitung beim Oberkommando der Marine. Hier begegnet er dem Marineoberstabsrichter Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, einem Bruder des späteren Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Kranzfelder verschafft sich als Verbindungsoffizier zum Auswärtigen Amt einen Einblick in die Kriegslage und gewinnt in Gesprächen mit den Brüdern Stauffenberg bald die Überzeugung, dass der NS-Staat beseitigt werden müsse. Obwohl seine Möglichkeiten zur Unterstützung des Umsturzes nur begrenzt sind, stellt Kranzfelder sich für die Planungen zum Staatsstreich zur Verfügung. Unmittelbar nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 nimmt die Gestapo Berthold von Stauffenberg fest. Den Verfolgern wird die Beteiligung von Kranzfelder kurz darauf bekannt. Er wird am 24. Juli 1944 verhaftet, zwei Wochen später vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 10. August 1944 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Klaus Achmann: Korvettenkapitän Kranzfelder. In: Sicherung des Friedens e.V. Überparteilicher Arbeitskreis von Christen zur Förderung von Frieden und Freiheit (Hrsg.): Briefdienst Nr. 7/8, 10.Jg. (Juli/August 1990)
  • Wagner, Walter: Der Volksgerichtshof im nationalsozialistischen Staat. Stuttgart 1974