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Ernst Thälmann

16. April 1886 - 18. August 1944
Ernst Thälmann Ernst Thälmann 

Der Hamburger Hafenarbeiter Ernst Thälmann ist Sozialdemokrat und ab 1904 gewerkschaftlich im Transportarbeiterverband organisiert. Im Januar 1915 als Reservist eingezogen erlebt er an der Westfront die Schrecken des Krieges. Im Herbst 1918 kehrt er von einem Urlaub in Hamburg nicht mehr zur Truppe zurück, sondern bleibt bis zur Revolution in der Hansestadt. Er schließt sich der USPD an und wird 1919 in die Hamburger Bürgerschaft gewählt. 1920 tritt er mit der großen Mehrheit der Hamburger USPD für den Anschluß an die Komintern ein und ist Delegierter auf dem Parteitag in Halle im Oktober 1920. Seit 1921 Vorsitzender der KPD-Ortsgruppe Hamburg sowie Mitglied der Bezirksleitung Wasserkante. In Hamburg populär, wird Thälmann 1921 in der Hansestadt hauptamtlicher Sekretär und gehört der Hamburger Bürgerschaft ununterbrochen bis 1933 an. Seit 1921 gehört er dem Zentralausschuß der KPD an und wird auf dem IX. Frankfurter Parteitag 1924 in die Spitze der KPD gewählt, der er von nun an ununterbrochen angehört. Von 1924 bis 1933 Abgeordneter des Reichstages, ist er 1925 und 1932 Kandidat der KPD für die Reichspräsidentenwahl. Am 3. März 1933 festgenommen, bleibt er im Gefängnis standhaft. Zwölf Jahre muss Thälmann in Einzelhaft verbringen, zuerst in Moabit, dann in Hannover und in Bautzen. Ins KZ Buchenwald gebracht wird Ernst Thälmann dort am 18. August 1944 ermordet.

Literatur

  • Ernst Thälmann: An Stalin. Briefe aus dem Zuchthaus 1939 bis 1941. Berlin 1996
  • Hermann Weber/Bernhard H. Bayerlein (Hrsg.): Der Thälmann-Skandal. Geheime Korrespondenzen mit Stalin. Berlin 2003
  • Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2008 (2., überarb. und erw. Auflage)
  • Armin Fuhrer: Ernst Thälmann. Soldat des Proletariats. München 2011