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18 Widerstand im Kriegs-Alltag

Am 1. September 1939 begann der Zweite Welt-Krieg.

An dem Tag hat die deutsche Armee Polen überfallen.

Ab dann hat sich das Leben in Deutschland noch mehr verändert.

Die Gestapo hat alle Menschen noch mehr beobachtet.

Und es gab strenge Gerichts-Urteile.

Menschen mussten vor ein Gericht.

Und wurden bestraft.

Weil sie gegen den National-Sozialismus waren.

Oder gegen den Krieg.

Niemand durfte etwas gegen den National-Sozialismus sagen.

 

Es gab ein besonderes Recht damals:

das Kriegs-Sonder-Straf-Recht.

Es war wichtig für viele Prozesse und Urteile.

Gegen Feinde vom National-Sozialismus.

Die Gegner vom National-Sozialismus sollten Angst bekommen.

Aber auch die anderen Deutschen.

Damit sie sich nicht wehren.

Alle sollten vor den National-Sozialisten Angst haben.

 

Viele Gegner vom National-Sozialismus mussten lange ins Gefängnis.

Oder sie wurden umgebracht.

Auch noch als der Krieg schon fast vorbei war.

Damals wurden schon Kleinigkeiten bestraft.

 

Wenn jemand etwas gegen den National-Sozialismus gesagt hat.

Dann bekam man die Todes-Strafe.

Oder wenn man einen Radio-Sender von einem anderen Land

gehört hat.

Das zu den Feinden von den National-Sozialisten gehörte.

Damals hießen diese Radio-Sender Feind-Sender.

 

Die Deutschen durften diese Radio-Sender nicht hören.

Sie sollten nur deutsches Radio hören.

Weil dort die National-Sozialisten über die Nachrichten bestimmten.

Viele Menschen haben trotzdem Radio-Sender aus anderen Ländern gehört.

Weil sie die Wahrheit wissen wollten.

Über den Krieg.

Und über die National-Sozialisten.

 

Die National-Sozialisten haben alles überwacht.

Trotzdem haben manche Menschen anderen geholfen.

Vor allem verfolgten und bedrohten Menschen:

  • Juden.
  • Zwangs-Arbeitern.
  • Kriegs-Gefangenen.
  • Deserteuren. Das spricht man so: De-ser-tören. Das waren Soldaten. Sie wollten nicht mehr für die National-Sozialisten kämpfen. Und waren von der Armee geflohen. Das war streng verboten. Ihnen drohte die Todes-Strafe.

Die Gegner vom National-Sozialismus haben anderen Menschen die Wahrheit über den Krieg erzählt.

Sie haben auch über schlimme Sachen von den National-Sozialisten erzählt.

Dass Millionen Menschen umgebracht werden.

 

Auch in den Konzentrations-Lagern haben sich die Menschen gewehrt.

Sie wollten weg-laufen.

Und sie haben sich gegenseitig geholfen.

Sie haben gegen die National-Sozialisten gekämpft.

 

Auch Soldaten waren gegen den National-Sozialismus.

Sie sind von der Armee weg-gelaufen.

Obwohl das streng verboten war.

Oder sie gingen erst gar nicht zur Armee.

Beides wurde mit dem Tod bestraft.

 

Viele Gegner vom National-Sozialismus waren nicht in der deutschen Armee.

Weil die National-Sozialisten sich nicht auf sie verlassen konnten.

Weil sie eine andere Meinung hatten.

Und dafür bestraft worden waren.

 

Aber die National-Sozialisten brauchten Soldaten.

Deshalb mussten diese Gegner in besondere Abteilungen von der deutschen Armee:

In die Bewährungs-Einheiten 999.

Das war eine besondere Gruppe in der Armee.

 

Viele von diesen Soldaten wollten nicht für die National-Sozialisten kämpfen.

Sie haben Befehle nicht ausgeführt.

Oder absichtlich Fehler gemacht.

Damit der Krieg aufhört.

Viele sind auch weg-gelaufen.

 

Viele deutsche Soldaten wurden von Soldaten aus den anderen Ländern verhaftet.

Sie waren dann Kriegs-Gefangene von den Ländern:

Sie mussten in Lager.

Dort waren sie eingesperrt.

Manche deutschen Gefangenen haben in diesen Lagern gegen den
National-Sozialismus gekämpft.

Sie haben den anderen Gefangenen die Wahrheit erzählt.

Über die schlimmen Sachen von den National-Sozialisten.

Und über den Krieg.

 

Viele Deutsche sind in andere Länder geflohen.

Sie haben dort in Armeen von den anderen Ländern gekämpft.

Gegen die deutsche Armee.

Weil sie gegen den National-Sozialismus waren.

Sie wollten Deutschland vom National-Sozialismus befreien.

 

Im April 1945 war der Zweite Welt-Krieg fast vorbei.

Viele deutsche Städte waren zerstört.

Soldaten aus verschiedenen Ländern kämpften gegen Deutschland.

Sie hatten schon fast gewonnen.

Deshalb wollten einige Deutsche nicht mehr kämpfen.

Weil sie sowieso verloren hätten.

 

Manche wollten deshalb ihre Stadt den anderen Soldaten über-geben.

Ohne Kampf.

Damit der Krieg vorbei ist.

Und die Stadt nicht weiter zerstört wird.

Aber die National-Sozialisten wollten das nicht.

Sie wollten die Städte zerstören.

Und sie nicht den Soldaten aus anderen Ländern über-lassen.

 

Die National-Sozialisten sagten:

Die Menschen müssen kämpfen.

Sonst wurden sie von den National-Sozialisten ermordet.

Vor allen anderen Menschen aus der Stadt.

Oft war ein paar Stunden danach der Krieg vorbei.

Weil die Soldaten von den anderen Ländern gewonnen hatten.

Und sie jetzt über die Stadt bestimmten.