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Die Konstruktion eines Mythos - Zur Zusammenarbeit des MfS und KGB bei der Schaffung des "Kundschaftermythos" der Roten Kapelle

Während der Recherchen zum Komplex "Rote Kapelle" ergab sich, dass ein großer Aktenbestand zur "Roten Kapelle" in den Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des MfS (BStU) liegt. Eine Auswertung dieses Bestandes zeigte eine enge Zusammenarbeit zwischen MfS und sowjetischem KfS (KGB) in den 1960er und 1970er Jahren bei der Formung des Bildes von den "Kundschaftern für den Frieden" unter der Anleitung der UdSSR. Damit sollte nicht nur eine geschichtspolitische "Legende", sondern zugleich ein Legitimationszusammenhang für die beiden Geheimdienste definiert werden. Bearbeiter ist Prof. Dr. Johannes Tuchel.

Literatur:

  • Johannes Tuchel: Das Ministerium für Staatssicherheit und die Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" in den 1960er Jahren, in: Johannes Tuchel (Hrsg.): Der vergessene Widerstand. Zu Realgeschichte und Wahrnehmung des Kampfes gegen die NS-Diktatur, Göttingen 2005, S. 232 ff.
  • Johannes Tuchel: Das Ministerium für Staatssicherheit und die Fallschirmagenten der Roten Kapelle - Der Fall Albert Hößler, in: Hans Schafranek/Johannes Tuchel (Hrsg.): Krieg im Äther. Widerstand und Spionage im Zweiten Weltkrieg, Wien 2004, S. 56 ff.
  • Johannes Tuchel: Vom Mißbrauch des Widerstands - oder: Das Ministerium für Staatssicherheit und die Rote Kapelle, in: Die Mahnung 46 (1999), Nr. 7, 1.7.1999, S. 1f.