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Karl Blessing

05. Februar 1900 - 25. April 1971
Karl Blessing Karl Blessing 

Karl Blessing ist mit Ida Harden verheiratet und hat drei Töchter und zwei Söhne mit ihr. 1920 in die Reichsbank eingetreten, nimmt Blessing 1929 als Assistent von Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht an der Young-Konferenz in Paris teil. 1934 wird er aus Basel in die Reichsbank zurückberufen und ist gleichzeitig als Generalreferent im Reichswirtschaftsministerium tätig. Im Februar 1939 entlässt Hitler Karl Blessing und andere Vorstandsmitglieder der Reichsbank einschließlich ihres Präsidenten Schacht, weil sie in einem Memorandum die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik kritisiert haben. Über den Bankier Hermann J. Abs und Peter Yorck von Wartenburg kommt Blessing mit dem Kreisauer Kreis in Verbindung. 1941 übernimmt er die Leitung der Kontinentale Öl AG, die nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Sommer 1942 die kaukasischen Mineralölvorkommen ausbeutet. Wegen seiner fachlichen Kenntnisse ist er seit 1943 von den Verschwörern um Carl Goerdeler und Ludwig Beck als künftiger Reichsbankpräsident oder als Wirtschaftsminister vorgesehen. Diese Pläne bleiben der Gestapo verborgen. Blessing kann das Kriegsende ohne Verhöre und Verhaftung überleben.

Literatur

  • Ger von Roon: Neuordnung im Widerstand. Der Kreisauer Kreis innerhalb der deutschen Widerstandsbewegung. München 1967
  • Gerhard Ritter: Carl Goerdeler und die deutsche Widerstandsbewegung. Stuttgart 1984