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Albrecht Fischer

27. März 1877 - 19. Januar 1965
Albrecht Fischer Albrecht Fischer 

Albrecht Fischer ist mit Elisabeth Schiedt verheiratet und hat mit ihr eine Tochter. Nach einer Laufbahn im württembergischen Staatsdienst und bei der Vereinigung württembergischer Arbeitgeberverbände wirkt Albrecht Fischer seit 1934 als wirtschaftspolitischer Berater der Robert Bosch GmbH. Nach 1936 übernimmt auch Carl Goerdeler Aufträge für dieses Unternehmen. Fischer wird von Goerdeler bei allgemeinen Gesprächen über die politische Lage in die Pläne zum Staatsstreich eingeweiht und stellt sich schließlich als Beauftragter für den Wehrkreis V (Stuttgart) zur Verfügung. Für das badische Gebiet übernimmt der Rechtsanwalt Reinhold Frank diese Aufgabe. Fischer wird nach dem missglückten Attentat auf Hitler in der Nacht zum 21. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet und bald darauf nach Berlin gebracht. Am 12. Januar 1945 verhandelt der Volksgerichtshof unter Roland Freisler gegen ihn und spricht ihn schließlich vom Vorwurf des Hochverrats und der "Feindbegünstigung" frei. Albrecht Fischer wird jedoch nicht aus der Haft entlassen, sondern am 20. Februar 1945 von der Gestapo in das KZ Sachsenhausen verschleppt und dort erst im April 1945 von den sowjetischen Truppen befreit.

Literatur

  • Albrecht Fischer: Erlebnisse vom 20. Juli 1944 bis 08. April 1945. In: Otto Kopp (Hrsg.): Widerstand und Erneuerung. Stuttgart 1966