Skip to content

"Vergessene Erde - Auschwitz Bilder. Zeichnungen des polnischen Malers und ehemaligen Häftlings Jerzy Adam Brandhuber (1897 - 1981)". Und: "Der 16. August 1945 in Frankfurt/Main: Ein Foto Überlebender"

Eine Sonderausstellung des Internationalen Auschwitz Komitees in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau und der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz

Jerzy Adam Brandhuber wird am 23. Oktober 1897 in Krakau geboren. Nach dem Studium der Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Krakau und ersten Ausstellungen in Krakau und Lemberg arbeitet er als Zeichenlehrer an einem Gymnasium.

1942 wird Brandhuber unter dem Vorwurf, „er habe Juden geholfen“, von der deutschen Besatzungsmacht in Krakau verhaftet und im Januar 1943 als Häftling Nummer 87112 in das Konzentrationslager Auschwitz eingeliefert. Dort wird er dem Arbeitskommando „Bekleidungskammer“ zugeteilt. Befreit wird der Künstler am 3. Mai 1945 in der Nähe von Schwerin bei den Evakuierungsmärschen aus dem Lager Sachsenhausen, in das Brandhuber von Auschwitz aus überstellt worden war.

Nach seiner Befreiung lebt Jerzy Adam Brandhuber einige Zeit in Lübeck. Er kehrt ins Leben und zur Kunst zurück und zeichnet erste Skizzen seiner Erinnerung aus dem KZ Auschwitz. Nach der Rückkehr nach Polen 1946 entsteht der erste verdichtete Zyklus über die „Vergessene Erde“ von Auschwitz. Ab 1947 ist Brandhuber in der Gedenkstätte Auschwitz als Kustos tätig. 

 

Angesichts des Wohnungsmangels im zerstörten Polen bezieht er eine Wohnung in der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Lagers. Diese „Dienstwohnung“ bewohnt er bis zu seinem Tod am 19. Juni 1981. In seinen letzten Lebensjahren malt er Blumen, Akte, Landschaften und Porträts. Eine freundschaftliche Beziehung verbindet ihn mit den deutschen Lyrikern Volker von Törne und Christoph Heubner sowie dem Fotografen Alwin Meyer, die im Rahmen der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste immer wieder mit Gruppen die Gedenkstätte Auschwitz und die ehemaligen Häftlinge besuchen. Anlässlich des sechzigsten Jahrestages der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 2005 zeigt die Ausstellung „Vergessene Erde – Auschwitz Bilder“ Und: „Der 16. August 1945 in Frankfurt/Main: Ein Foto Überlebender“ in polnisch-deutscher Kooperation erstmals Zeichnungen des polnischen Malers und ehemaligen Häftlings Jerzy Adam Brandhuber. Die vom Internationalen Auschwitz Komitee in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau und der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim / Auschwitz präsentierte Ausstellung wird am 24. Januar 2005 um 17 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand von Kazimierz Albin, Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Warschau, und Christoph Heubner, Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Berlin, eröffnet. Maria und Adam König aus Berlin, ehemalige Häftlinge, berichten im Gespräch über den 16. August 1945 in Frankfurt/Main und das in der Ausstellung präsentierte „Foto Überlebender“.
Die Ausstellung wird zwischen dem 24. Januar 2005 und dem 29. März 2005 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, 1. Etage, gezeigt. Öffnungszeiten: Mo – Mi, Fr 9 – 18 Uhr, Do 9 – 20 Uhr, Sa, So 10 – 18 Uhr.

Änderungen vorbehalten. Information unter Telefon: 030/26 99 50 - 00.