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Schüler der Klosterschule Roßleben im Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur

Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944 in Kooperation mit der Stiftung Klosterschule Roßleben

Das um 1140 gegründete Kloster Roßleben wird im Zuge der Reformation um 1540 aufgegeben. Der Schirmvogt und Ritter Heinrich von Witzleben gründet 1554 mit Hilfe von Georg Fabricius, einem Schüler des Reformators Philipp Melanchthon, eine Knabenschule für zunächst 60 Schüler. 1686 wird die gesamte Anlage bei einem Großbrand zerstört. Zwischen 1727 und 1742 entsteht das heutige Schulgebäude.

Im 18. und 19. Jahrhundert stammen die Schüler in Roßleben vor allem aus dem schlesischen und preußischen Landadel. Die Schule hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehr als 100 Schüler.

Vor allem in den 1920er Jahren besucht eine Reihe von Schülern Roßleben, die sich während der NS-Diktatur dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus anschließen und sich am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beteiligen. Hierbei ist in vielen Fällen die zwischen ihnen in Roßleben begonnene Freundschaft von großer Bedeutung. Sechs ehemalige Schüler und ein Mitglied der Stifterfamilie werden nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 vom nationalsozialistischen "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt und ermordet.

 

In Erinnerung an die sechs ehemaligen Schüler und das Mitglied der Stifterfamilie der Klosterschule Roßleben zeigt die

Gedenkstätte Deutscher Widerstand eine Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung 20. Juli 1944 und mit Unterstützung der Klosterschule Roßleben erarbeitet wurde.

Die Ausstellung wird anlässlich des 66. Jahrestages des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 um 15 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, 2. Etage, Saal A feierlich eröffnet. Es sprechen Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, und Thomas Lindenmeyer, Pädagogischer Leiter der Klosterschule Roßleben. Die Ausstellung ist anschließend bis zum 15. Januar 2011 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Sonderausstellungsbereich (1. Etage) zu sehen.
Öffnungszeiten

Mo – Mi, Fr 9 – 18 Uhr
Do 9 – 20 Uhr
Sa, So und Feiertags 10 – 18 Uhr

Änderungen vorbehalten. Information unter Telefon: 030/26 99 50 - 00.