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Reaktionen des deutschen Widerstandes auf den Kriegsbeginn 1939

 

Der mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 beginnende Krieg verändert auch die Möglichkeiten des Widerstandes in Deutschland vollkommen. Durch die Bedingungen des Kriegsalltags und nach neuen Verhaftungswellen ist es zunehmend schwieriger, in der Opposition zu wirken.

Unter dem Eindruck deutscher Verbrechen an Polen und Juden wird die Frage immer drängender, wie die Hitlerdiktatur zerstört werden kann. Trotzdem kommt es in den ersten Kriegsjahren nicht zu einem Umsturzversuch. Im Gegenteil, im Sommer 1940 ist Hitler nach dem deutschen Sieg über Frankreich auf einem Höhepunkt seiner Macht.

Dennoch gibt es auch weiterhin in Deutschland Menschen, die sich der Diktatur und dem drohenden Weltkrieg entgegenstellen. Einige protestieren mit Flugblättern, Wandinschriften und Klebezetteln gegen den Krieg, andere versuchen, ihre illegalen Organisationsformen unter den veränderten Bedingungen zu bewahren. Im Vordergrund aller Bemühungen der Opposition und des Widerstandes stehen die Versuche, den Krieg zu beenden, Verbrechen zu verhindern und zu den Grundsätzen des Rechtsstaates zurückzukehren.

Unterschiedliche und vielfältige, aber letztlich erfolglose Reaktionen des Widerstandes auf den Kriegsbeginn 1939 sollen in dieser Ausstellung dokumentiert werden.

Die Dokumentation wird vom 19. Juli 1996 bis zum 30. April 1997 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, 1. Etage, Sonderausstellungsbereich, gezeigt.