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"Ich habe den Krieg verhindern wollen." Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939

Eine Dokumentation der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Realisiert mit Förderung durch die Landesstiftung Baden-Württemberg

Am 8. November 1939 verübte der Schreiner Georg Elser im Münchener Bürgerbräukeller ein Attentat auf Adolf Hitler. Er wusste, dass Hitler am 8. November 1939 zum Jahrestag des Hitlerputsches von 1923 im Münchener Bürgerbräukeller spricht. Elser verschaffte sich Zugang zum Veranstaltungsraum und installierte dort in nächtelanger Arbeit einen Sprengkörper mit Zeitzünder. Da Hitler wenige Minuten vor der Explosion den Versammlungssaal verließ, entging er dem Anschlag. Georg Elser wurde noch am selben Abend in Konstanz festgenommen. Nach langen Verhören gestand er Tage später das Attentat und seine Absicht, damit den Weg zu einem europäischen Frieden zu ebnen. Johann Georg Elser wurde 5 Jahre in völliger Isolation im KZ Sachsenhausen festgehalten und am 9. April 1945, wenige Wochen vor Kriegsende, im KZ Dachau erschossen.

Die Nationalsozialisten sahen in Elser zunächst das Werkzeug des britischen Geheimdienstes. Auch nach 1945 wurde er oftmals diffamiert. Heute kann seine Alleintäterschaft nicht mehr bezweifelt werden. Neben dem Attentatsversuch von Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 handelt es sich bei Elsers Tat um den einzigen Anschlag, der dem Leben des Diktators hätte gefährlich werden können. Heute gilt Georg Elser als einer der konsequentesten Gegner der NS-Diktatur.

Die Ausstellung wird anlässlich des 70. Jahrestags des Attentats im Rahmen einer Gedenkveranstaltung am 10. November 2009 um 19 Uhr in der Parochialkirche zu Berlin, Klosterstraße 66, 10179 Berlin, mit einem Grußwort des Staatssekretärs für kulturelle Angelegenheiten, André Schmitz, und einem Festvortrag von Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand, feierlich eröffnet. Die Ausstellung ist anschließend ab dem 11. November 2009 bis zum 15. Januar 2010 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Sonderausstellungsbereich (1. Etage) zu sehen.
Öffnungszeiten:

Mo – Mi, Fr 9 – 18 Uhr
Do 9 – 20 Uhr
Sa, So, Feiertag 10 – 18 Uhr


Änderungen vorbehalten. Information unter Telefon: 030/26 99 50 - 00.