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Die verborgene Tugend – La virtù nascosta. Unbekannte Helden und Diktatur in Österreich 1938 – 1945

Eine Ausstellung der Associazione Biblioteca Austriaca / Österreich-Bibliothek Udine in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) Wien

Österreich galt lange Zeit als „erstes Opfer des Nationalsozialismus“. Hitler hatte jedoch nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 nicht nur die Führungsschichten in Heer, Verwaltung und Kirche umworben, sondern konnte auch eine seit 1918 gewachsene breite Stimmung der österreichischen Bevölkerung für die Eingliederung ihres Staates in das Deutsche Reich ausnutzen. In kurzer Zeit wurden grundlegende nationalsozialistische Gesetze übernommen und Verfolgungs- sowie Repressionsstrukturen geschaffen. Innerhalb weniger Wochen emigrierten rund hundertdreißigtausend Juden, Sozialisten, Kommunisten, Liberale und Legitimisten. Während Angehörige vor allem des politischen Exils versuchten, den Nationalsozialismus von außen zu bekämpfen, entwickelte sich ein vielfältiger innerösterreichischer Widerstand gegen die NS-Diktatur.

Die Ideale der österreichischen Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer mündeten in die demokratischen Prinzipien der aktuellen österreichischen Verfassung. Doch diese eigentlichen Väter des modernen Österreichs sind lange Zeit so gut wie unbekannt geblieben. Die von der Associazione Biblioteca Austriaca / Österreich-Bibliothek Udine in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) Wien erarbeitete Ausstellung dokumentiert in anschaulicher Weise, wie nur sehr wenige Menschen nach dem Anschluss den Mut hatten, dem Nationalsozialismus in der "Ostmark" zu widerstehen. Sie zeigt "Unbekannte Helden" aller sozialen Schichten und weltanschaulichen Traditionen und ihren vielfältigen Kampf gegen das nationalsozialistische Regime.
Die Ausstellung wird am 9. März 2006 um 19 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand eröffnet und dort bis zum 30. Juni 2006 präsentiert. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung sprechen nach dem Grußwort des Botschafters der Republik Österreich, Dr. Christian Prosl, Professor Dr. Dr. Francesco Pistolato von der Associazione Biblioteca Austriaca Udine zum Ausstellungsprojekt und Univ.-Professor Dr. Karl Stuhlpfarrer von der Universität Klagenfurt zum Thema „Österreichischer Widerstand gegen das NS-Regime“.

Änderungen vorbehalten. Information unter Telefon: 030/26 99 50 - 00.